Wie einem Brief der zuständigen Abteilung an Livia und den BA zu entnehmen ist, ist nun Folgendes geplant: Die Stadt wird sich mit der Leitung des Allacher Einkaufszentrums in Verbindung setzen und anbieten, bei Interesse Kontakte zu Kinobetreibern herzustellen.
Zusätzlich wird das Kulturreferat die Volkshochschule, die oberhalb des Einkaufszentrums eine Außenstelle hat, anschreiben. „Vielleicht können sie eine Filmreihe machen, das wäre immerhin ein Anfang“, schlägt das Referat vor und bestätigt Livia gegenüber: „Es wäre jedenfalls gut, wenn ihr in der Nähe mehr Möglichkeiten habt, ins Kino zu gehen.“
Die Verwaltung erklärt im selben Brief aber auch, warum sie selbst nicht so einfach Kinos betreiben oder fördern kann. „Damit es fair zugeht, darf die Stadt nicht dem einen Kino das Geld für die Miete geben und dem anderen nicht. Darum ist es für uns schwierig, Kinos zu unterstützen.“ Zudem würden viele Leute Filme heute lieber im Fernsehen oder im Netz schauen, anstatt ins Kino zu gehen. „Und darum lohnt es sich für viele Betreiber nicht mehr“, erklärt das Kulturreferat die Zusammenhänge.
„Vom Engagement und der Kreativität der Schülerin Livia Markmann begeistert“ ist auch Björn Alexander Kirschsieper, Center Manager im Evers. Allerdings sieht er keine Möglichkeit, die Idee dort umzusetzen. Auf Hallo-Anfrage erklärt er: „Wir haben selbstverständlich den interessanten Vorschlag von Livia geprüft.
Für ein Kino sind bauliche Voraussetzungen erforderlich, die das Evers leider nicht bieten kann.“ Dazu gehörten „sehr große und vor allem tiefe Räumlichkeiten, die über mehrere Geschossebenen miteinander verbunden sind“.
Kirschsieper hat Livia und ihre Familie jedoch eingeladen, um ihr Einblicke in die Funktionsweise einer solchen Handelsimmobilie zu bieten. „Vielleicht inspiriert das die Schülerin ja zu alternativen Ideen“, sagt der Evers-Chef.
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