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In Allach werden zehn weitere historische Gebäude mit Emaillie-Schildern ausgestattet. Sie sollen an die Vergangenheit erinnern. Das Projekt wird vom BA finanziert.
Sobald es wieder wärmer ist, werden an zehn historischen Gebäuden in Allach Emaille-Schilder deren ursprünlichen Hausnamen angebracht. Sie ergänzen die 20 Hofschilder, die von der Interessengemeinschaft Allach-Untermenzing bereits 2019 an wichtigen Orten im Viertel platziert wurden. Die Kosten für das aktuelle Projekt in Höhe von 1700 Euro übernimmt der örtliche Bezirksausschuss. Das hat er in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.
In einer Zeit, in der es weder Grundbücher noch Hausnummern gab, wurden den Häusern Namen gegeben – entsprechend dem Besitzer oder seiner Berufsbezeichnung. Zu lesen sind zum Beispiel „Beim Glasenbartil“ oder „Wagner“. Damit die damaligen Namen nicht in Vergessenheit geraten, hatte 2019 der Stadtteilhistoriker Dr. Ernst Rudolph die Idee zu diesen Schildern und entwickelte das Konzept. Nach anfänglicher Skepsis der Hausbewohner, vor allem in Bezug auf das mögliche Betreten ihrer Grundstücke durch Passanten, kommen die Täfelchen jetzt gut an. Die grünen, ovalen Schilder sind auch vom Gehweg aus sehr gut lesbar.
Historisches Projekt in Allach: Erinnerung an vergangene Zeiten
Die Gebäude, die 2019 beschildert wurden, sind im ersten Kataster von 1812 genannt und gehören zum historischen Ortskern. Die kommenden Schilder werden an Häuser angebracht, die vor 1812 errichtet wurden, aber abseits der ehemaligen Dorfstraße stehen. Ein Großteil der historischen Häuser ist noch im Besitz der Nachfahren.
Auch Florian Wimmer wohnt in einem Haus, an dem bald ein grünes Schild angebracht wird. Dort war früher das „Allacher Stüberl“. Wimmer ist Mitglied im BA und Mitinitiator des Projekts. Mit dem Aufhängen der neuen zehn Schilder ist die Aktion dann beendet. „Es soll eine Besonderheit bleiben und sich nur die ältesten und geschichtlich interessantesten Gebäude hervorheben“, sagt Wimmer und lädt zu einem historischen Dorfspaziergang rund um die Eversbuschstraße ein.
Wo und wie mehr erfahren zur Dorfgeschichte?
Die grünen Emaille-Schilder befinden sich, gut leserlich vom Gehsteig aus, jeweils an der Hauswand der bald 30 Gebäude. Die Interessengemeinschaft (IG) Allach-Untermenzing hat mit Unterstützung durch den BA 23 eine kostenlose Broschüre herausgebracht. Sie enthält alle Informationen zu den ersten 20 historischen Gebäuden mit Hofschildern und ist bei der IG (E-Mail-Kontakt: florian-wimmer@web.de) erhältlich, außerdem im Vereinsheim an der Eversbuschstraße 161, sobald dieses wieder geöffnet ist.
In der Broschüre „Allacher Hausnamen“ werden 20 Beispiele historisch bedeutsamer Häuser und Höfe in Allach vorgestellt. Sie wurden bereits 2019 mit Emaille-Schildern gekennzeichnet und laden zu einem Spaziergang durch die Dorfgeschichte ein. Die 20 Stationen sind:
Beim Hirsch, Eversbuschstraße 118
Kaufhaus und Wirtshaus Rister, Eversbuschstraße 138
Beim Schmotz, Eversbuschstraße 150
Beim Badhaus/Wagner, Eversbuschstraße 137/139
Beim Iderl, Eversbuschstraße 151
Beim Wirt, Eversbuschstraße156
Beim Lachermayr, Eversbuschstraße 160
Beim Kleinschuster, Eversbuschstraße 153
Beim Schwarzhuber, Eversbuschstraße 164
Beim Clas/Glasenbartl, Eversbuschstraße 166
Beim Seemüller, Eversbuschstraße 159
Beim Hannes, Eversbuschstraße 169
Beim Bihansl/Büchlhansl, Eversbuschstraße 171
Beim Kerschler, Eversbuschstraße 181
Beim Lipp, Eversbuschstraße 176
Beim Schmied, Eversbuschstraße, Abzweig zur Kleselstraße
Beim Siegerer, Eversbuschstraße 185
Gasthaus Hausmann, Eversbuschstraße 178
Expositur- und Pfarrhaus bei der Kirche St. Peter und Paul, Eversbuschstraße/Friedhofgasse
Beim Bauern, Eversbuschstraße 193