Seit Jahren setze ich mich für eine Actionsporthalle in München ein. Trotz sehr schwieriger Haushaltslage ist es gelungen, dafür elf Millionen Euro einzuplanen. Heute hat der Haushaltsausschuss im Bundestag beschlossen, das Projekt in die Förderliste aufzunehmen und sich mit drei Millionen Euro zu beteiligen. Ein guter Tag für den Actionsport! Als Münchner Sportbürgermeisterin freue ich mich sehr, dass wir Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen hier bald eine neue sportliche Heimat bieten können.
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Erstmeldung: 20. November 2020
München-Pasing - Pasing bekommt doch ein Action-Sport-Zentrum - allerdings zunächst eine kleinere Version. Wegen der Corona-Krise war das 42 Millionen teure Projekt eigentlich komplett dem Sparprogramm der Stadt München zum Opfer gefallen und um mindestens sechs Jahre verschoben worden.
„Aber wir wissen, dass wir für die Action-Sportler dringend etwas mit Überdachung brauchen“, sagt die dritte Bürgermeisterin Verena Dietl. Deshalb habe sie nach einer Möglichkeit gesucht, das Projekt doch zu realisieren. Auch der Pasinger Bezirksausschuss hatte dies gefordert. Nun konnte Dietl eine Lösung präsentieren.
Endlich kommen wir dem Ziel, der Münchner Action-Sport-Szene eine ganzjährig nutzbare Sportanlage anbieten zu können, einen entscheidenden Schritt näher.
Zunächst wird die denkmalgeschützte Eggenfabrik am Rande des Neubaugebiets an der Paul-Gerhardt-Allee für elf Millionen Euro ertüchtigt. Dort entsteht wie geplant ein Street Parcours, der einem städtischen Umfeld nachempfunden ist, mit Rampen, Treppen und Geländer. Allerdings soll die Fläche anders als ursprünglich geplant nur 800 statt 1000 Quadratmeter umfassen. „Wir müssen in der Eggenfabrik noch die Umkleiden und den Sanitärbereich unterbringen“, erklärt Dietl.
Eigentlich war geplant, dass diese in einem benachbarten Neubau Platz finden. Außerdem sollten in dieser zweistöckigen, neuen Halle Rampen und ein Bowl (ein im Boden eingelassenen Becken aus Beton) für die Skater und BMX-Fahrer sowie vier Riesentrampoline und ein Airtrack (eine Bahn aus luftgefüllten Kissen) für die Parcours-Sportler entstehen. Doch dieser Neubau wird nun erst „in einem zweiten, späteren Schritt“ kommen, sagt Dietl.
Für Andreas Kräftner vom BMX-Verein Tretlager ist es ein schöner Lichtblick, dass zumindest ein Teil des Action-Sport-Zentrums zeitnah realisiert wird. Auch Mirko Holzmüller vom Verein Skateboarding München freut sich darüber. Er plädierte aber dafür den Street Parcours nicht zu verkleinern. Mit der Neuplanung würde man zu viel Zeit verlieren und die Action-Sportler benötigten schnell eine Lösung. Er schlug vor, Umkleiden und Toiletten in Containern neben der Halle unterzubringen und das Innere wie geplant umzubauen. „Dann geht das ruckzuck.“
Die von Dietl angestrebte Eröffnung der Eggenfabrik im Jahr 2023 ist Holzmüller nämlich zu spät. Er hofft, dass die Sportler bereits im Winter 2022 im Inneren skaten können.
SPD/Volt und Grüne/Rosa Liste fordern zusätzlich zum Action-Sport-Zentrum eine zeitnahe Lösung. Sie haben im Stadtrat beantragt, dass die Stadt München den Skatern für diesen Winter eine überdachte Örtlichkeit zur Verfügung stellen soll. Die sportpolitische Sprecherin von SPD/Volt sagt: „Bis das Action-Sport-Zentrum in Pasing fertig ist, brauchen wir jetzt eine schnelle Lösung für die Skater. Eine wintertaugliche, überdachte Fläche, die sich für den Sport eignet und die nicht gesundheitsgefährdend ist.