Mehr Platz für Lochhausener Radler

Die Lochhausener Straße soll auf beiden Seiten einen breiteren Fuß- und Fahrradweg bekommen
Lochhausen - Das Radeln an der Lochhausener Straße soll sicherer werden. Deshalb plant die Stadt durch Lochhausen einen gemeinsamen Fuß- und Radweg auf beiden Seiten der Hauptverkehrsachse mit einer Breite von jeweils mindestens 2,50 Metern. Dafür werden im Zentrum die Parkplätze entlang der Straße wegfallen.
Dringender Handlungsbedarf für Radfahrer an Lochhausener Straße
Die Stadt sieht dringenden Handlungsbedarf, weil im 22. Stadtbezirk der Radverkehrsanteil mit sieben Prozent so gering wie nirgends in München ist. Auf der Lochhausener Straße gibt es derzeit keinen durchgängigen Radweg. Radler in beide Fahrtrichtungen müssen die stark befahrene Straße einmal queren. Zudem ist der Weg, den sich Radler mit den Fußgängern teilen müssen, viel zu schmal.
Wegen der teilweise direkt angrenzenden Bebauung sowie der Hochbrücke über die Bahn sei allerdings zu wenig Platz, um – wie im Radentscheid gefordert– separate Radwege auf beiden Seiten zu schaffen. Um wenigstens die Mindestbreite von 2,50 Meter für einen gemeinsamen Fuß- und Radweg zu erreichen, will die Stadt die Fahrbahn etwas verschmälern und einige Abbiegespuren sowie die 150 Stellplätze zwischen Ranert- und Hufschmiedstraße streichen. „Diese können durch den Ausbau der Park&Ride-Anlagen im Umfeld des Lochhausener Bahnhofs kompensiert werden“, so das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie. Der Bezirksausschuss fordert, dass dies vor dem Wegfall der Parkplätze geschehen muss.

Radweg im Osten der Lochhausener Straße nur einseitig möglich
Im Osten – zwischen Hufschmiedstraße und Autobahnbrücke – muss die Stadt 400 Quadratmeter Grund erwerben, um dort zumindest auf der Nordseite einen Geh- und Zweirichtungsradweg anzulegen. Ein beidseitiger Fuß- und Radweg sei wegen der angrenzenden Biotope nicht möglich. Im Westen ist bereits ein neuer Fuß- und Radweg auf der Nordseite geplant.

Freude und Forderungen für Ausbau des Radwegs an Lochhausener Straße
Der örtliche Bezirksausschuss und die Bürgervereinigung Lochhausen-Langwied begrüßen die Pläne. Beide fordern aber an der Kreuzung mit der Pirolstraße dringend eine Ampel. „Ob Auto oder Fahrrad, bereits heute ist das Linksabbiegen von der Pirolstraße in die Lochhausener Straße nur schwer möglich“, so die Bürgervereinigung. Beinahe unmöglich werde es, wenn dort wie geplant eine Linksabbiegespur entsteht und der Autoverkehr in Richtung Gröbenzell ungehindert fließen kann. Auch an der Kreuzung mit der Straße „Am Langwieder Bach“ sei eine Querungshilfe nötig. Zudem dürften die Abbiegespuren in den Sumpfmeisenweg und die Schussenrieder Straße nicht wegfallen. Ein weiteres Ärgernis ist der Zustand der Lochhausener Straße. Doch eine Sanierung lässt noch auf sich warten.

Bezirksausschuss erarbeitet Radl-Masterplan
Der Bezirksausschuss hat ein Konzept für ein Fahrradvorrangnetz erarbeitet. Radler sollen darauf sicher und komfortabel die wichtigen Punkte wie Schulen, Freizeiteinrichtungen oder Versorgungszentren erreichen. Straßenquerungen sollen schwellenfrei und farblich markiert sein, die Wege im Winter geräumt werden. Der BA hat sich sieben Routen abseits der Hauptverkehrsstraßen überlegt:
Von den Langwieder Seen über die Bahnhöfe Langwied und Leienfelsstraße zum Pasinger Stadtpark
Von Alt-Aubing über Neuaubing und die Gleisharfe nach Lochham
Von Lochhausen durch die Aubinger Lohe nach Freiham und weiter nach Gräfelfing, Martinsried und Großhadern
Von Lochhausen über Aubing nach Freiham
Vom Landschaftspark Freiham über die Ehrenbürgstraße zum Westkreuz
Von Germering über das Gut Freiham und die Neuaubinger Gleisharfe zum Pasinger Marienplatz
Vom Aubinger Geschichtspfad über die Langwieder Haide und Allach nach Karlsfeld