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Freiham: Aubinger gegen Umfahrung entlang des Autobahntunnels

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Von: Andreas Schwarzbauer

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Auf dem Autobahntunnel der A99 befinden sich ein Naherholungsgebiet und der Aubinger Geschichtspfad.
Auf dem Autobahntunnel der A99 befinden sich ein Naherholungsgebiet und der Aubinger Geschichtspfad. © Andreas Schwarzbauer

SPD will neue Straße auf oder neben dem Autobahntunnel der A99 zu prüfen lassen. Kritik der Bürgervereinigung Aubing. Deshalb stimmte auch der BA dagegen ...

Aubing - Der Verkehr in Aubing wird wegen des neuen Stadtviertels Freiham erheblich zunehmen. Weil die Straßen aber jetzt schon voll sind, wollte die örtliche SPD den Bau einer neuen Umfahrung prüfen lassen, die von der Aubinger Allee in Freiham zur Bergsonstraße führt. Sie soll unter anderem neben dem Autobahntunnel der A99 verlaufen. Die SPD wollte auch untersuchen lassen, ob sie unterirdisch gebaut werden kann. Initiator Robert Brenner sagt: „Bei 30 000 neuen Einwohnern in Freiham wird es ohne Straßenbau nicht gehen. Die neue Straße könnte viel Verkehr abziehen, der dann nicht mehr stört.“

Kritik an Umfahrung durch das Naherholungsgebiet

Das sah Karin Binsteiner (Grüne) anders: „Mit jeder neuen Maßnahme wird die U-Bahn, die noch nicht gesichert oder finanziert ist, gefährdet.“ Die Anstrengungen müssten in einen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und der Fahrradinfrastruktur gehen.

Klaus Ziegler (FW/ÖDP) kritisierte, dass diese Umgehungsstraße das Naherholungsgebiet auf dem Autobahntunnel zerstöre. „Wer das plant, ist entweder ein Zuagroaster oder hat den Bezug zur Realität verloren.“ Auch Anwohner Andreas Freudling kritisierte: „Diese Straße vernichtet eine Naherholungsfläche, für die Aubing Jahrzehnte gekämpft hat.“

Verweis der SPD auf unterirdische Umfahrung

Brenner entgegnete, dass man die Straße unterirdisch bauen könnte: „Dann sieht man an der Oberfläche gar nichts.“ Es sei blauäugig, zu glauben, dass die neuen Anwohner in Freiham alle ihre Autos stehen lassen würden. Thomas Hampel (SPD) unterstützte seinen Parteikollegen und verwies auf die Nordumfahrung in Pasing als positives Beispiel: „Sie entlastet das Pasinger Zentrum erheblich.“

Klaus Bichlmayer vom Förderverein „1000 Jahre Urkunde Aubing“ glaubt nicht, dass ein Tunnel möglich ist. Daher werde die neue Umgehungsstraße das Naherholungsgebiet und den dortigen Geschichtspfad zerstören. „Sie werden dort immer Leute treffen, die ihre Freizeit genießen. Eine Zerstörung des Gebiets ist nicht im Sinne der Aubinger Bevölkerung.“

Egbert Scherello von der Bürgervereinigung Aubing kritisierte, dass die neue Straße eine „super Autobahnumleitung“ werde. Bei einer Sperrung oder Blockabfertigung am Aubinger Tunnel nehme sie den kompletten Verkehr der vierspurigen Autobahn auf. Diese Gefahr sah eine weitere Anwohnerin ebenfalls. Sie fürchtet zudem, dass auch der Schwerlastverkehr die Umgehungsstraße nutzen werde. Stattdessen solle man lieber den Aubinger Tunnel ausbauen.“

Letztendlich stimmten nur die drei Mitglieder der SPD für den Antrag.

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