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Zehn Jahre Planung ohne Ergebnis

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Im Norden des Bahnhofs treffen Fußgänger, Radler, Autofahrer und Busse aufeinander.
Im Norden des Bahnhofs treffen Fußgänger, Radler, Autofahrer und Busse aufeinander. © Andreas Schwarzbauer

Pasing/Aubing/Freiham – Ist ein Ende der ewigen Diskussion um das Verkehrskonzept im Münchner Westen in Sicht? Bis spätestens April sollen die Eckdaten der Planung und ein Terminplan stehen

Es ist eine unendliche Geschichte: Seit Jahren soll der nördliche Bereich des Pasinger Bahnhofs neu gestaltet werden. Die Verkehrssituation ist besonders zu Stoßzeiten chaotisch. Vor zehn Jahren fand deshalb ein erster runder Tisch statt. Es folgten drei Bürger-Workshops, der letzte vor fünf Jahren. Doch Vorschläge oder Konzepte der Stadt sind bisher Fehlanzeige. Der Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing will sich das nicht mehr bieten lassen und setzte der Stadt ein Ultimatum: Bis spätestens April will das Gremium die Eckdaten der Planung und einen Terminplan.

Bereits im März 2018 habe das Planungsreferat versprochen, dass der Stadtrat nach der Sommerpause Konzeptvorschläge sowie die Auswertung eines Verkehrsgutachten erhalte. Zwar befinde man sich auch jetzt noch nach der Sommerpause, sagte Antragssteller Frieder Vogelsgesang (CSU) süffisant. Aber er sei von einem Ergebnis in 2018 ausgegangen. Bereits in der Vergangenheit seien mehrere Terminzusagen nicht eingehalten worden.

Situation im Norden des Bahnhofs wird sich verschärfen

Sven Wackermann (CSU) fand deutlichere Worte: „Wir haben uns nicht die Abende um die Ohren geschlagen, um nichts herauszubekommen. Hier wird die Bürgerschaft, hier wird der BA, hier werden wir alle für dumm verkauft.“ Romanus Scholz (Grüne) stimmte zu: „Es ist eine Zumutung für die Bürger, die sich damals beteiligt haben.“ Vogelsgesang mahnte zu Eile, denn: „2019 werden die ersten Bewohner an der Paul-Gerhardt-Allee einziehen und ein zusätzlicher Bus wird vom Bahnhof ins Neubaugebiet fahren.“ Das werde die Situation verschärfen. Zudem würden bald Fördermittel wegfallen. Deshalb stimmte der Bezirksausschuss bei einer Gegenstimme für den Antrag, der der Stadt das Ultimatum setzte. Zusätzlich forderte Vogelsgesang im Stadtrat das Planungsreferat auf, zügig Ergebnisse vorzulegen.

Das Planungsreferats versprach, dem Stadtrat noch in diesem Quartal ein Konzept für den Pasinger Norden zu präsentieren. Sprecher Ingo Trömer sagt: „Während der Bearbeitung haben sich Änderungen der Randbedingungen ergeben, die sich negativ auf die Bearbeitungsdauer ausgewirkt haben.“ Er nannte beispielsweise den Verzicht auf eine Wendeschleife für die Busse am Bahnhof.

Andreas Schwarzbauer

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