Diese Studie soll offene Fragen klären

Aubing – Um das Neubaugebiet Freiham zu erschließen, lässt der Stadtrat eine Umfahrungsstraße westlich von Aubing prüfen – Zwei Varianten werden genauer untersucht – Das gefällt nicht allen Bürgern
Der Stadtrat hat entschieden, dass für die Verkehrserschließung von Freiham eine Umgehungsstraße westlich von Aubing näher untersucht wird. Sie könnte zur Eichenauer Straße (Variante 6) oder über den Aubinger Tunnel zur Altostraße (Variante 7) verlaufen.
Lesen Sie hier, welche Positionen die Umfahrungs-Kritiker vertreten.

Dass das Thema sensibel ist, ist den Stadträten bewusst. Allerdings warnt der Aubinger Johann Sauerer (CSU) vor Panikmache: „Erst durch die genaue Untersuchung der beiden Varianten werden wir belastbare Zahlen bekommen. Es macht keinerlei Sinn über mögliche Auswirkungen zu spekulieren, bevor konkrete Ergebnisse vorliegen“, mahnt er.
So sieht es auch seine Kollegin Katrin Habenschaden (Grüne): „Es ist erst einmal eine vertiefte Untersuchung und keine Entscheidung dafür, was gemacht wird.“ Sie erwarte sich vor allem aktuelle und verlässliche Zahlen über die Verkehrsentwicklung. Davon unabhängig kommt für die Grünen Variante 7 aber nicht infrage: „Es ist nicht darstellbar, eine Straße auf einem Grünzug zu bauen, der so wichtig für das Stadtklima ist.“
Teilnehmer von Bürger-Workshops stimmten für Variante 6 und 7 Stadträtin Katrin Habenschaden (Grüne) ist der Auffassung, dass man zunächst eine detaillierte Untersuchung durchführen müssen – Diese sei noch keine finale Entscheidung.

Teilnehmer von Bürger-Workshops stimmten für Variante 6 und 7
Der Vorsitzende des Aubinger Bezirksausschuss, Sebastian Kriesel (CSU), verweist darauf, dass sich die Teilnehmer in zwei Bürger-Workshops klar für die beiden Varianten ausgesprochen hätten. Dennoch will er die jetzigen Forderungen der Bürger ernst nehmen und verspricht: „Wenn sich für einige Aubinger eine so massive Belastung ergibt, dass der Anschluss nicht möglich ist, muss man schauen, wo der Verkehr sonst abfließen kann. Was ich nicht will, ist, dass hier Benachteiligungen erzeugt werden.“

Das Planungsreferat hält allerdings eine Anbindung Freihams an Aubing für notwendig. Nur so könne der Verkehr bewältigt werden, teilt Sprecher Ingo Trömer mit. Man habe die Bürger als „Experten vor Ort“ eingebunden. Die geforderten Maßnahmen der Bürgervereinigung seien aktuell bereits in Planung. Oberbürgermeister Dieter Reiter verspricht: „Wir müssen die Infrastruktur selbstverständlich so schnell wie möglich anpassen. Und natürlich muss es gute Übergangslösungen geben, bis auch die U5 nach Freiham fährt.“
Andreas Schwarzbauer