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St. Rupert: Jetzt liegt die Sanierung auf Eis

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Seit Jahrzehnten arbeiten die Mitglieder der Gemeinde auf die Renovierung ihrer Pfarrkirche St. Rupert hin.
Seit Jahrzehnten arbeiten die Mitglieder der Gemeinde auf die Renovierung ihrer Pfarrkirche St. Rupert hin. © dbo

Schwanthalerhöhe – Die St. Rupert-Kirche ist ein Mittelpunkt im Viertel – Doch ihr droht der Verfall – Die Zusage für die Renovierung hat das erzbischöfliche Ordinariat jetzt jedoch zurückgenommen

Die Wände sind vom Wasserschaden gezeichnet, Putz bröckelt herunter. Seit Jahrzehnten arbeiten die Mitglieder der Gemeinde auf die Renovierung ihrer Pfarrkirche St. Rupert hin. Vor einem Jahr wurde schließlich die Instandsetzung der Außenfassade abgeschlossen, doch jetzt der große Schock: Per Brief nahm das Erzbischöfliche Ordinariat seine Zusage für die Innenrenovierung zurück.

Andreas Lackermeier, Mitglied der Kirchenverwaltung, ist erbost: „Seit gut 30 Jahren gibt es Bestrebungen für eine Renovierung. Die letzten sieben Jahre wurde konkret geplant, das hat eine halbe Million gekostet!“ Von der Zeit und Mühe, die die Ehrenamtlichen investiert hätten, wolle er gar nicht erst reden.

Andreas Lackermeier ist wütend: Der Innenbereich von St. Rupert wird nicht saniert.
Andreas Lackermeier ist wütend: Der Innenbereich von St. Rupert wird nicht saniert. © dbo

Das Problem: Im April 2016 traten neue Bauregeln in Kraft. Alle Bauanträge in der Diözese werden seitdem nach einem Punktesystem bewertet. „Ab einem Faktor von 3,5 kommt man in den Vergabeausschuss – St. Rupert hat 3,2 und ist somit raus“, erklärt Lackermeier.

Auch Viertel-Chefin Sibylle Stöhr (Grüne) ist empört: „Keiner weiß wie es weitergeht, man lässt die Leute im Regen stehen.“ St. Rupert sei ein Mittelpunkt im Viertel, auch jenseits von Konfessionen.

Daniela Borsutzky

Das sagt die Diözese

Christoph Kappes, Sprecher der Erzdiözese München und Freising, erklärt, dass die Außensanierung rund drei Millionen Euro gekostet habe – die Innensanierung würde sich auf etwa zehn Millionen Euro belaufen. 

„430 Bauprojekte wurden zuletzt im Bereich Seelsorge beantragt. Davon haben es 115 aufgrund der Priorisierung in den Ausschuss geschafft, 90 davon können umgesetzt werden.“ 

Sein Kommentar zu St. Rupert: „Es ist ja nicht so, dass man dort keinen Gottesdienst mehr feiern könnte, da sind andere Projekte einfach dringender. Wenn wir könnten, würden wir alles sanieren – aber der Etat ist begrenzt.“

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