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Leiche aus Kompostieranlage: Mutter erkennt Tochter

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© dpa

Großhadern - Die Frauenleiche aus der Kompostieranlage hat die Ermittler in Atem gehalten. Lange rätselten die Beamten, wer die Frau war und wie sie in die Grube kam. Nun lichtet sich der Fall...

Die Identität der Toten aus einer Münchner Kompostieranlage ist geklärt. Aufgrund der Berichterstattung im Radio meldete sich am Donnerstag eine Frau bei der Polizei, die ihre 45-jährige Tochter vermisste, wie die Polizei mitteilte. Die Frau sagte, ihre Tochter besaß die in der Suchmeldung beschriebenen Stiefeletten. Ein Abgleich des Zahnschemas und DNA-Musters brachte Gewissheit. Die Polizei veröffentlichte am Mittwoch ein Foto der Toten.

Die Mutter hatte ihre Tochter bereits am 17. November als vermisst gemeldet, nachdem sie sie bereits seit einer Woche nicht mehr erreichen konnte. Die Ermittler schätzten das Alter der Toten zunächst auf 20 bis 30 Jahre, so dass Recherchen in der Vermissten-Datenbank nicht früher zu einem Treffer führten. Die 45 Jahre alte Frau lebte zuletzt im Münchner Stadtteil Fürstenried.

Die Obduktion hatte keine Hinweise auf Fremdeinwirkung ergeben, möglicherweise ist die Frau ertrunken. Das endgültige Gutachten der Rechtsmedizin stand noch aus. Der Todeszeitpunkt lässt sich nicht genau eingrenzen. Wie die Frau in die Grube gelangte, ist ebenfalls unklar. Das Areal der Kompostieranlage ist eingezäunt und nur zu bestimmten Uhrzeiten geöffnet. Jedoch ist es der Polizei zufolge auch außerhalb dieser Zeiten möglich, auf das Gelände zu gelangen, etwa über den Zaun.

Ein Mitarbeiter der Kompostieranlage hatte die Leiche am 3. Januar in einer Grube im gefrorenen Wasser gefunden. Die Uhr wurde im Bereich der Grube gefunden - ob sie tatsächlich der Frau gehört, ist nicht sicher.

Nach der Befragung der Mutter am Donnerstag hält die Polizei einen Suizid für sehr wahrscheinlich. Die 45-jährige sei seit längerer Zeit arbeitslos und möglicherweise psychisch krank gewesen. Die Mutter habe ausgesagt, ihre Tochter habe bei ihrem letzten Besuch am 10. November gemeinsam beten wollen und sich ungewöhnlich innig verabschiedet. Die Mutter hatte ihre Tochter bereits am 17. November als vermisst gemeldet.

dpa

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