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Bodenschwellen könnten für mehr Sicherheit in Laimer Röhre sorgen

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Von: Ursula Löschau, Daniela Borsutzky

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Die Situation in der Laimer Fußgängerunterführung ist unübersichtlich – hier ist Vorsicht geboten.
Die Situation in der Laimer Fußgängerunterführung ist unübersichtlich – hier ist Vorsicht geboten. © Ursula Löschau

Der Radverkehr in der Laimer Röhre soll zukünftig entschärft werden. Dazu wurden Bodenschwellen vorgeschlagen, von denen nicht jeder begeistert ist...

Laim ‒ Seit vielen Jahren ein Dauerbrenner im örtlichen Bezirksausschuss: die Verkehrssituation in der Röhre am Laimer S-Bahnhof. Eigentlich handelt es sich um eine Fußgängerunterführung, die Fahrradfahrer in Schrittgeschwindigkeit nutzen dürfen. Doch das Teilen der Spur durch beide Verkehrsteilnehmer funktioniert eher mäßig. Rempeleien, Ausweichen und Notbremsungen sind an der Tagesordnung. Und das Chaos, verursacht durch wild am Rand abgestellte Radl, trägt nicht unbedingt zur Übersichtlichkeit bei. Um die Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer in der Unterführung zu verbessern, haben die Laimer Lokalpolitiker nun einen neuen Vorstoß gewagt.

Auf Initiative des Unterausschusses Mobilität hat das Gremium in seiner März-Sitzung beantragt, „in der Laimer Röhre in regelmäßigen Abständen aufschraubbare Bodenschwellen anzubringen“, die rasende Radler ausbremsen sollen. Der BA ist seit langer Zeit bemüht, die Situation zu verbessern.

Bodenschwellen für Laimer Röhre: Pro und Contra

Bisherige Maßnahmen wie Beschilderungen waren nicht erfolgreich. Nach wie vor fahre ein großer Teil der Radfahrer im Tunnel „mit viel zu hohen, den Verhältnissen vor Ort vollkommen unangepassten Geschwindigkeiten“ und gefährde damit den Fußverkehr, heißt es in der Begründung des Antrags. Bodenschwellen wären relativ kostengünstig und würden voraussichtlich zu einer „effektiven Entschärfung der hochproblematischen Situation“ führen.

„Es ist ein letzter Versuch“, sagt Laims BA-Vorsitzender Josef Mögele (SPD). Sollte es zu keiner Besserung kommen, müsse „ein Knall her“ – und die Radler aus der Unterführung raus.

Nikolai Lipkowitsch (Grüne), Vorsitzender des Unterausschusses Verkehr im benachbarten Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg, ist von der Idee der Bodenschwellen nicht überzeugt: „Meines Erachtens ist das für sehbehinderte Menschen eine unnötige Gefährdung und daher würde ich es ablehnen. Auf KFZ-Straßen macht man das ja auch nicht mehr.“

Das sieht das Mobilitätsreferat ähnlich, wie Sprecherin Christina Warta auf Hallo-Nachfrage erklärt: „Eine Markierung von Bremsstreifen (Rüttelstreifen) ist nach einer Auskunft des Baureferates an den BA von Juni 2022 nicht möglich, da diese auf dem vorhandenen Plattenbelag nicht halten würde.“ Wegen Stolpergefahr dürften Markierungen maximal vier Millimeter hoch sein – die Streifen seien mindestens sieben Millimeter dick. Und sie wären überdies auch Hindernisse für Fußgänger, vor allem für mobilitätseingeschränkte.

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