Haderns BA-Chef Johann Stadler zieht sich aus Politik zurück – Tritt der Sohn in Papas Fußstapfen?

Die Stadlers sind mittlerweile in dritter Generation im BA vertreten. Der Sohn des ehemaligen BA-Chefs Johann Stadler erzählt im Gespräch mit Hallo, wer ihre stärkste Konkurrenz ist und wie er über die Wahl denkt...
Hadern – Seit 1996 ist Johann Stadler Haderns Viertel-Chef. Jetzt will er sich politisch zur Ruhe setzen – ein Entschluss, den er „bestimmt schon vor vier Jahren getroffen“ habe. Bisher war der 20.
Bezirk schwarz geprägt: Bei den letzten Kommunalwahlen erreichte die CSU 42,4 (2008) und 47,4 Prozent (2014). Und auch bei der Landtagswahl 2018 wählten die Haderner mit 31,6 Prozent CSU.
„Die Grünen sind gerade der stärkste Konkurrent. Sie haben gute Themen, die auch angesprochen gehören – die Umsetzung gestaltet sich aber schwierig“, sagt Matthias Stadler, Sohn des amtierenden BA-Chefs und Spitzenkandidat der CSU.
Die Wahl heuer ist nicht vorhersehbar
Natürlich wolle man an die vergangenen Erfolge anknüpfen und als stärkste Fraktion rausgehen. Doch: „Die Wahl heuer ist nicht vorhersehbar. Sie wird eine Richtungsentscheidung.“
Stadler junior gehört bereits seit 2014 dem Viertel-Gremium an. „Ich bin sehr mit dem Stadtteil verbunden“, sagt der 28-Jährige. So spielt er Handball beim TSV und war lange Pfadfinderleiter bei St. Canisius.
Man kann über alles reden
Und vor ein paar Jahren hat er mit Freunden eine Bar im Viertel aufgemacht. 2008 ist der gelernte Immobilienkaufmann in die Partei eingetreten, seit 2019 ist er Ortsvorsitzender der Haderner CSU.
Die Stadlers sind mittlerweile in dritter Generation im BA vertreten. An seine erste Sitzung im Viertelgremium, damals noch als Zuschauer mit Anfang 20, erinnert er sich noch gut: „Da habe ich erstmals die Diskussion zwischen den Parteien live miterlebt – das hat mich gereizt.“
Innerhalb der CSU sieht sich Matthias Stadler als Liberaler: „Oftmals bin ich auch einfach generationsbedingt anderer Meinung als die Fraktion, aber man kann über alles reden.“
Das schätze er überdies auch am Haderner BA:
„Wir können hart diskutieren – und dann trotzdem wieder ganz normal miteinander reden.“
Worüber Matthias Stadler allerdings nicht sprechen möchte, ist die Baustelle am Stiftsbogen, die seit zwei Jahren Negativ-Schlagzeilen macht (Hallo berichtete).
Sollte diese auch künftig auf der Tagesordnung stehen, werde er, wie sein Vater, die Sitzungsleitung an einen Stellvertreter abgeben.
dbo
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