Während sich die Kritiker über den durch Konzerte verursachten Lärm beschweren, freuen sich die Befürworter über die kulturelle Belebung der Nachbarschaft. „Wir schätzen das abwechslungsreiche Programm, das für alle Altersklassen etwas zu bieten hat. Sei es von Konzerten bis hin zu Kinderbasteln, Kasperltheater oder Vorträgen.“ Anwohner Ralf Siebler, der bereits unter seinem Künstlernamen Jon Theifte im „Hexenhäusl“ aufgetreten ist, forderte die Kritiker auf, sich zu erinnern, wie der Platz aussah, bevor es eröffnete:
„Ein Schandfleck in Untergiesing! Ein Ort, der Abfall und Ratten anzog!“ Siebler lobte die Bemühungen der Betreiber, mit der Nachbarschaft Kompromisse zu finden. Es sei bereits viel für Schalldämmung getan worden. Er selbst habe für seinen Auftritt im „Hexenhäusl“ unterschreiben müssen, keine eigenen Verstärker mitzubringen, damit die vorgeschriebene Lautstärke von 80 Dezibel nicht überschritten werde. Konzerte gebe es außerdem nur von Donnerstag bis Sonntag.
Die BA-Mitglieder sind sich fraktionsübergreifend darüber einig, den Kulturort weiter zu unterstützen. Ludwig Sporrer (Grüne), Unterausschuss Kultur, zeigte sich überzeugt, dass viele Punkte auf der Beschwerdeliste der Kritiker gelöst werden können. Damit es zu einem guten Kompromiss kommt, soll das Allparteiliche Konflikmanagement in München zum Ortstermin hinzugezogen werden. Wann er stattfindet, stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest.
Gabriele Uelses
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