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Befürworter des autofreien Idylls kämpfen für Machbarkeitsstudie – Stadt legt Fokus auf Giesinger Fuß- und Fahrradbrücke

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Vor der verkehrsumtosten Heilig-Kreuz-Kirche könnte ein Platz entstehen.
Vor der verkehrsumtosten Heilig-Kreuz-Kirche könnte ein Platz entstehen. © BI

Eine Giesinger Bürgerinitiative kämpft weiterhin um einen Kirchplatz im Viertel. Aber auch eine Brücke am Giesinger Berg scheint wahrscheinlich. Die Chancen für das Projekt:

Giesing ‒ Die Bürgerinitiative (BI) „Kirchplatz“ hat eine Vision. Sie möchte die Fläche zwischen Obergiesinger Heilig-Kreuz- und Martin-Luther-Kirche zu einem idyllischen Dorfplatz umbauen. BI-Mitglied Erwin Glas hat nun im BA Untergiesing-Harlaching für die Idee geworben. Er und seine Mitstreiter hoffen, mit Unterstützung möglichst vieler Lokalpolitiker den Stadtrat zu überzeugen, dem Projekt eine Chance zu geben. „Dazu ist es zwingend notwendig, dass die Stadt München selbst eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gibt“, erklärt Glas.

Die Zeit drängt: Denn die Alternativlösung – eine Fuß- und Radbrücke am Giesinger Berg – scheint immer wahrscheinlicher. Noch in diesem Frühjahr soll der Stadtrat die Entscheidung über den weiteren Fortgang fällen, wie das Baureferat auf Hallo-Anfrage mitteilte. Mehrere Büros arbeiten bereits an einer Planung für den Bau.

Die Alternative wäre eine Brücke über den Giesinger Berg.
Die Alternative wäre eine Brücke über den Giesinger Berg. © Katrin Hildebrand

Hoffnung auf Giesinger Kirchplatz: Finanzierung über Bauausstellung

Die Idee der BI tauchte erstmals im Jahr 2021 auf – in Form eines kurzes Videos, das online verbreitet wurde. Es geht darum, die Kreuzung Martin-Luther-, Icho- und Silberhornstraße zu entschleunigen. Der täglich tosende Autoverkehr soll in einem Untergrund-Kreisverkehr verschwinden, darüber ein Platz mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen. „Alles machbar“, sagte Glas im BA über die Vision. Von der BI konsultierte Experten hätten bestätigt, dass die Umgestaltung möglich sei.

Auch im Viertelgremium von Untergiesing-Harlaching überwiegt die Zustimmung. Andreas Babor, BA-Mitglied und CSU-Stadtrat, hat im Oktober 2022 einen Antrag an Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) gerichtet — für die Förderung und eine Machbarkeitsstudie. Das Projekt könne in die internationale Bauausstellung aufgenommen werden, die heuer in München startet.

Dieser Rahmen böte den geeigneten Ankerpunkt für die Finanzierung der Machbarkeitsstudie, betonte auch Glas. Die Voraussetzungen erfülle das Projekt. Das Motto der Bauausstellung „Räume der Mobilität“ passe perfekt. Positives Feedback erhält die BI auch von der Bürgerschaft. Ausgelegte Unterschriftslisten in Giesinger Geschäften füllen sich kontinuierlich. Eine Online-Petition, die noch weitere neun Monate läuft, hat seit November etwa 600 Zustimmungen erzielt.

Gabriele Uelses

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