Nicht an allen Standorten sollen Minderjährige untergebracht werden. So sind für die Glücksburger Straße nur erwachsene Einzelpersonen und Paare eingeplant. Dafür werden etwa am Mirabellenweg nach Schätzungen Mayers etwa 30 Prozent der Menschen unter 18 sein.
„Unsere Schulen sind voll“, sorgte sich der BA-Vorsitzende Florian Ring (CSU). „Wir weisen seit Jahren gebetsmühlenartig auf das Problem hin. Es könnte schwierig für die Bewohner werden, ihr Kind ortsnah an einer Schule unterzubringen.“ Ring forderte das Sozialreferat auf, sich dringend mit dem Referat für Bildung und Sport (RBS) auszutauschen.
Der UA-Vorsitzende Marko Poggenpohl (SPD) verwies darauf, dass es vielleicht für manche ukrainischen Kinder die Möglichkeit gebe, per Online-Zugang in die alte Heimat Unterricht in der Muttersprache zu erhalten. Patricia Riekel (FDP) schlug vor, Teile der geplanten Unterkunftsbauten als Unterrichtsräume zu nutzen. Es gebe zudem Flächen, welche die Stadt vorübergehend mit Schul-Containern belegen könnte, sagte Karl Nibler (Grüne).
Dass die Schulen „übervoll“ seien, bestätigte auch Mayer. Vor 2025 werde der Betrieb in den Unterkünften jedoch nicht aufgenommen. „Wir haben also noch ein bisschen Zeit.“
Das Sozialreferat vermeldete auf Hallo-Nachfrage, dass es sowohl an der Standortfrage der Unterkünfte dran als auch am Schulthema mit dem RBS in Austausch sei. Wann es konkrete Ergebnisse gebe, konnte Sprecher Frank Boos noch nicht sagen. Das Vollgremium des BA debattierte am Dienstagabend über das Thema. Ergebnisse standen zu Redaktionsschluss noch nicht fest.
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