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Klimafreundlicher und praktisch: Fünfter Bezirk will Stadtratsbeschluss umsetzen und Boxen für alle Paketdienste schaffen

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Von: Katrin Hildebrand

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Nach dem Vorbild der Packstation könnten die anbieteroffenen Paketboxen unter anderem am Parkplatz des Walter-Heerde-Wegs oder im Untergrund des Max-Weber-Platzes stehen.
Nach dem Vorbild der Packstation könnten die anbieteroffenen Paketboxen unter anderem am Parkplatz des Walter-Heerde-Wegs oder im Untergrund des Max-Weber-Platzes stehen. © Katrin Hildebrand

In Au-Haidhausen möchte man bald für alle Paket-Lieferdienste eigene Paketboxen aufstellen. Welche sechs Orte der BA dafür als geeignet ansieht:

Au-Haidhausen ‒ Einen Namen dafür gibt es schon: „München Box“ heißt der Paketkasten, in dem künftig alle Lieferdienste ihre Sendungen ablegen dürfen, sollte der Adressat nicht daheim sein. Der Stadtrat hat das Konzept im Februar beschlossen. Der Bezirk Au-Haidhausen will sich nun als Versuchskaninchen zur Verfügung stellen – diskutiert aber noch über die geeigneten Standorte im Viertel.

„Es geht darum, den Wirtschaftsverkehr umweltfreundlicher und nachhaltiger zu gestalten“, sagte Bezirksausschuss-Mitglied Nina Reitz (SPD). Der Antrag entstand auf ihre Initiative hin, doch sind auch andere Fraktionen beteiligt. Das Prinzip: In München wird es bald anbieteroffene, wohnortnahe Paketdepots geben. Nach dem Vorbild der DHL-­Packstation sollen dort verschiedenste Dienstleister ihre Sendungen auf Kundenwunsch in Boxen ablegen können. Die Adressaten können diese dann binnen einer bestimmten Frist jederzeit abholen.

Paketboxen für alle: Diese sechs Orte sind vorgesehen

Der BA-Antrag sieht sechs Orte im Bezirk vor, welche die Stadt auf Eignung prüfen soll. Darunter eine Lieferzone an der Rosenheimer Straße, das U-Bahn-Sperrengeschoss am Max-Weber-­Platz oder der Parkplatz am Walter-Heerde-Weg. Doch vor allem CSU und Grüne halten nicht alle für geeignet. „Wichtig ist uns, dass wir keine Boxen in Lieferzonen abstellen“, erklärt Barbara Schaumberger von der CSU auf Hallo-­Nachfrage. „Das führt wieder dazu, dass nicht in der Lieferzone geparkt werden kann und die Lieferanten auf dem Radweg halten.“ Auch kritisiert sie, dass einzelne Vorschläge auf Privatgrund liegen. Dort müsse die Stadt erst die Eigentümer fragen, ob es möglich sei, eine Paketbox einzurichten.

Auch die Grünen halten einen angedachten Standplatz an der Balanstraße 18 nicht für ideal. Eine Box „würde den dortigen Mikroplatz zubauen“, erklären Arnošt Štanzel und Sonja Rümelin. Grundsätzlich wollen sie die Idee gerne ausprobieren, da das Viertel unter hoher Verkehrsbelastung leide. „Wir beobachten, dass teils bis zu vier Lieferwagen verschiedener Dienste gleichzeitig an einer Kreuzung parken.“

Im Unterausschuss Wirtschaft sollte am Dienstag, 7. März, geklärt werden, welche Standorte der BA der Stadt final vorschlagen will. Die Entscheidung stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

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