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ADFC macht Staatsbehörde für unsicheren Radweg zwischen Fürstenried und Neuried verantwortlich 

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Von: Theresa Reich

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Bisher teilen sich Radler und Fußgänger den Weg entlang der Neurieder und der Forstenrieder Straße.
Bisher teilen sich Radler und Fußgänger den Weg entlang der Neurieder und der Forstenrieder Straße. © ADFC Ortsgruppe Neuried

Zwischen Neuried und Fürstenried ist der Radweg zu unsicher für Radler, findet der ADFC. Das Staatliche Bauamt sei dafür verantwortlich, doch das hält jetzt dagegen.

FÜRSTENRIED-WEST/NEURIED Die Ortsgruppe des ADFC in Neuried ist sauer: Das Staatliche Bauamt Freising würde den Rückbau einer Autospur auf der Staatsstraße zwischen Neuried und Fürstenried-West für einen breiteren Fahrradweg mit Sicherheitsstreifen behindern. Das wirft der Verein der Behörde jetzt in einem offenen Brief vor, der Hallo vorliegt.

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*HalloMuenchen.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA. © Hallo München

Auslöser der Aufregung war eine Aussage des Neurieder Bürgermeisters, Harald Zipfel (SPD). Er hatte im Bau- und Umweltausschuss über ein Treffen mit Vertretern des Staatlichen Bauamts, des Landratsamtes München sowie der Polizei berichtet: „Dieses Treffen ist aufgrund der restriktiven Haltung des Vertreters des Staatlichen Bauamts weitestgehend ergebnislos verlaufen“, so sein Fazit. Gegenüber Hallo sagt Zipfel: „Seit acht Jahren setze ich mich für Verbesserungen ein, aber das Bauamt zeigt wenig Offenheit und setzt nichts von unseren Planungen um.“

Streit um Radweg an Neurieder Straße: Staatliches Bauamt contra Neurieder Bürgermeister

Auf Hallo-Nachfrage beschreibt Tanja Sartorius, Sprecherin des Staatlichen Bauamts Freising, selbiges Treffen als „konstruktiv und lösungsorientiert“. Ein Beispiel dafür sei, dass bald die Radfahreinfahrt im Einmündungsbereich der Franz-Schuster-Straße in die Forstenrieder Straße rot eingefärbt werde. Einen Sicherheitstrennstreifen hält die Behörde allerdings für diskussionswürdig: Denn nach Aussage der Polizei „wurden hier keine Unfälle verzeichnet, die durch einen Sicherheitstrennstreifen verhindert worden wären“.

Gegenüber Hallo bestätigt Thomas Sorgalla, Chef der Polizeiinspektion 46, dass es auf der Strecke zu wenigen gefährlichen Situationen komme. Er merkt aber auch an, dass der Radweg zu schmal sei.

Streit um Radweg an Neurieder Straße: „Sichere Übergänge fehlen“

Wie ADFC und der Neurieder Rathauschef betonen sei dies insbesondere der Fall, weil die Strecke zwischen Neuried und Fürstenried Teil des „Radverkehrsnetzes Bayern“ ist. Dieses soll künftig bayerische Kommunen besser miteinander vernetzen. Damit die Route fortan gefahrenlos und von vielen genutzt werden kann, müsse der Radweg verbreitert werden.

Für einen Sicherheitsstreifen zwischen Radweg und parkenden Autos auf der Nordseite der Forstenrieder Straße in Neuried zwischen Münchner Straße und Am Schwaigfeld müsste dort entweder ein Parkverbot gelten oder eine Autospur zurückgebaut werden. Den Plan hätte das Staatliche Bauamt Freising aus betrieblichen Gründen, wie Winterdienst und Straßenentwässerung, abgelehnt, erklärt der ADFC in seinem Brief.

Er fordert zudem kürzere Ampelwartezeiten, mehr Übergänge und sichere Querungen. Weil diese aktuell fehlten, „nutzen Radfahrende oft die falsche Seite und radeln in Gegenrichtung“, erklärt Ortsgruppensprecher Adrás Egeressy.

In Sachen Ampelschaltung kündigt die Sprecherin des Staatlichen Bauamts immerhin vage Veränderungen an: Man prüfe, ob die Bedarfsampel verbessert werden kann. Die Priorität der Behörde liege allerdings woanders, erklärt Sartorius: „Das Staatliche Bauamt Freising bearbeitet im Landkreis München derzeit einige Radwegeprojekte, die in den Radwegebauprogrammen 2020 bis 2024 des Freistaats Bayern enthalten sind.“ Die Verbindung zwischen Neuried und Fürstenried-West gehöre nicht dazu.

Quelle: www.hallo-muenchen.de

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