Die Ausstellung „Bild, Schrift, Code“ macht Blinden sogar ein Gemälde zugänglich. Dort steht ein Bronzerelief von van Goghs „Sonnenblumen“. „Es ist sehr fein gemacht. So habe ich das noch nie erlebt“, lobt Bentele. Im Bereich „Gesundheit“ kann sie Nachbildungen von Knochen und Gelenken anfassen. Zudem hat das Deutsche Museum ein Tastbuch für Kinder gestaltet. Am Eingang jedes Ausstellungsraumes gibt es einen Orientierungsplan, der sichtbar sowie tastbar ist und auch eine Audiofunktion hat. Sämtliche Objekte richteten sich nicht nur an Blinde. „Wir haben alle das Bedürfnis nach haptischen Erfahrungen“, meint Füßmann.
Bentele lobt, wie vielschichtig die Angebote für Menschen mit Sehbehinderung seien. „Für Blinde ist es im Museum sehr herausfordernd, weil man viele Sachen nachvollziehbarerweise nicht anfassen darf. Deshalb ist toll, dass hier so viele Ausstellungsstücke mit Haptik oder Beschreibungen in Blindenschrift zugänglich sind.“ Für Kittmann ist das selbstverständlich: „Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht. Deshalb sollte es nicht infrage stehen, dass sich das Deutsche Museum darum bemüht. Wir möchten für wirklich alle da sein.“ Sie verweist zudem auf Videos in Gebärdensprache, eine Induktionsanlage und spezielle Führungen.
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