Die Sendlinger Spange: Ein Bypass für die S-Bahn im Westen von München

Die Sendlinger Spange soll bei S-Bahn-Störungen auf der Stammstrecke als Bypass im Münchner Westen agieren. Wie das funktionieren soll...
Die Deutsche Bahn (DB) und der Freistaat Bayern streben die Verbesserung der Infrastruktur in der Region München an. Dazu gehört auch die sogenannte Sendlinger Spange - als Bypass für das S-Bahn-System im Münchner Westen.
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter und der DB-Konzernbevollmächtigte für den Freistaat, Klaus-Dieter Josel, haben nun die Baustelle besucht und sich zum aktuellen Stand informiert.

Sendlinger Spange als Bypass für die S-Bahn im Westen von München
Für die Sendlinger Spange entstehen derzeit westlich des Laimer Bahnhofs zusätzliche Weichen und ein Verbindungsgleis. Im Frühjahr 2024 sollen diese dann an die Leit- und Sicherungstechnik angebunden werden und befahrbar sein.
„Mit der Sendlinger Spange schaffen wir für das S-Bahn-System im Münchner Westen eine Alternative. Wie eine Art Bypass kann sie helfen, parallel zur Stammstrecke zwischen Pasing und Laim und weiter zum Heimeranplatz im Störungsfall den S-Bahnverkehr aufzunehmen“, erklärt Klaus-Dieter Josel.
So soll die Sendlinger Spange in München funktionieren...
Mit der Sendlinger Spange soll bei Störungen auf der S-Bahn-Stammstrecke und während des Baus der 2. Stammstrecke Züge aus Richtung Pasing über die S20-Strecke zum Heimeranplatz geleitet werden, dort wenden und über den Rangierbahnhof Laim auf die Stammstrecke in Richtung Pasing zurückfahren.
Wie in einer Art „Rundverkehr“ seien die S-Bahnen dann weitestgehend auf „eigenen“ S-Bahn-Gleisen, unabhängig von anderen Verkehren, unterwegs.
Am Heimeranplatz besteht für die Fahrgäste außerdem Anschluss zur U-Bahn. Damit sollen die Ziele in der Münchner Innenstadt auch bei einer Stammstrecken-Störung erreichbar bleiben.
„Der Bahnhof Laim nimmt schon konkrete Formen an und wird dann auch der Startpunkt für die zweite Stammstrecke sein. Dabei handelt es sich nicht nur um ein Projekt, das für die Stadt und Metropolregion München sehr wichtig ist, sondern auch für den ländlichen Raum“, sagt Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter.
Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme betragen rund 11 Millionen Euro und werden komplett vom Freistaat Bayern getragen.
Auch Ausbau der S-Bahn-Haltestelle Heimeranplatz in München geplant
In einem weiteren Ausbauschritt soll auch der Haltepunkt Heimeranplatz West erweitert werden – mit einem zusätzlichen Gleis und einem barrierefreien Mittelbahnsteig, um den Betrieb flexibler gestalten zu können. Geplant ist, dass der Antrag für die Baugenehmigung Anfang 2023 eingereicht wird.
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