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Tragische Silvesternacht

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Beim Brand in der Silvesternacht sind in Perlach zwei Menschen schwer verletzt worden. © Feuerwehr

Tragische Silvesternacht in Perlach: Beim Brand eines Mehrfamilienhauses sind mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt worden.

In der Silvesternacht, gegen 22.15 Uhr, bemerkten Bewohner eines Mehrfamilienhauses an der Unterbiberger Straße in Perlach einen Brand in dem Gebäude. Sie alarmierten die Polizei und die Feuerwehr.

Nach jetzigem Ermittlungsstand begann der Brand auf einem Balkon im zweiten Stock und griff dann auf die angeschlossene Wohnung über. Trotz sofort eingeleiteter, massiver Löschmaßnahmen konnte die weitere Ausbreitung des Brandes auf den Dachstuhl nicht mehr verhindert werden, so dass der komplette Dachstuhl auf 20 Metern Länge in Vollbrand stand. Trotz des Einsatzes von drei Drehleitern und mehreren Löschrohren dauerten die Löscharbeiten bis in die Morgenstunden, um den Brand komplett zu löschen. Als sehr zeitaufwändig zeigte sich die Kontrolle nach Glut- und Brandnestern im Dachstuhl, die in mühevoller Kleinarbeit gesucht und abgelöscht werden mussten.

Eine 61-jährige Frau und ein 68-jähriger Mann, beide Bewohner der Wohnung, in der der Brand ausbrach, wurden dabei schwer verletzt. Sie wurden vom Rettungsdienst zur stationären Behandlung in ein Münchner Krankenhaus gebracht. Zwei weitere Personen, eine 38 Jahre alte Frau und ein 23-jähriger Mann, erlitten Rauchgasintoxikationen, die ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden mussten.

Insgesamt wurden von den 120 Einsatzkräften 55 Atemschutzgeräte eingesetzt, um die Brandbekämpfung und die Nachlöscharbeiten durchzuführen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist absolut unklar, wie der Brand entstanden ist. Dies muss die Ermittlung der Brandfahndung klären. Das gesamte Anwesen ist unbewohnbar. Es entstand ein Sachschaden in sehr großer Höhe, der momentan noch nicht genau abgeschätzt werden kann.

Nur 18 Minuten nach dem Jahreswechsel wurde dann bereits der zweite große Brand in Perlach bei der Integrierten Leitstelle gemeldet. Im zweiten Obergeschoss eines sechsstöckigen Hauses an der Kurt-Eisner-Straße brannte es auf dem Balkon in voller Ausdehnung. Wegen zeitgleich laufender Löscharbeiten an der Chiemgaustraße wurden Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Unterbiberg und Neubiberg an die Einsatzstelle alarmiert. Bei deren Eintreffen brannte es bereits in der Wohnung. Der Brand war so intensiv, dass die Flammen auch auf den darüber liegenden Balkon überzugreifen drohten. Durch den Einsatz von rund 50 Einsatzkräften aus dem Landkreis und der Stadt München konnte das Feuer jedoch schnell gelöscht werden. Im weiteren Verlauf wurden noch sechs Wohnungen teils gewaltsam geöffnet und kontrolliert. Verletzte waren nicht zu beklagen. Der Schaden kann von der Feuerwehr nicht beziffert werden.

Insgesamt hatten die Berufs- und Freiwillige Feuerwehr München bis in die Morgenstunden 190 Einsätze (Vorjahr 144) zu bewältigen.

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