100 Jahre Eingemeindung Berg am Laim

Berg am Laim steht in diesem Jahr ein großes Jubiläum bevor: Gefeiert wird die Eingemeindung nach München, die vor hundert Jahren, nämlich am 1. Juli 1913, stattgefunden hat. Der Stadtteil startet damit in ein Jubiläumsjahr voller kleinerer und größerer Festlichkeiten.
Nun ist ja der Stadtteil Berg am Laim im Bewusstsein des durchschnittlichen Münchners (noch) nicht ganz so präsent wie, sagen wir einmal, Schwabing. Und doch hat es hier in den vergangenen Jahren viele gute und spannende Entwicklungen gegeben: Das Städtebauprogramm Soziale Stadt hat wichtige Verbesserungen gebracht, beispielsweise im Umkreis des Piusplatzes. Der Umbau der Baumkirchner Straße im Zentrum des Stadtteils hat bereits begonnen, und im nächsten Jahr folgt der Ausbau des Hachinger Bachs (immerhin, wie der erstaunte Laie bei einer Informationsveranstaltung erfahren durfte, das drittgrößte Gewässer in München nach Isar und Würm). Darüber hinaus mausert sich der Stadtteil anscheinend zum Künstlerviertel: Auch, wenn Berg am Laim in Sachen Galeriedichte wiederum etwas hinter Schwabing zurücksteht, so haben doch in diesem Jahr – neben den bestehenden zahlreichen Stätten der Kunst etwa auf dem Gelände der Kultfabrik – zwei große Atelierhäuser, das Streitfeld und die Burggrafenateliers, ihre Türen geöffnet.
Jubiläumsjahr kommt recht
Das Jubiläumsjahr kommt da eigentlich gerade recht: Es bietet Gelegenheit, all diese Entwicklungen zu feiern, sie nach außen zu tragen und zugleich, sich im Selbstverständnis als Stadtteil zu vergewissern. Denn Berg am Laimer sein, das heißt und hieß wohl schon immer: Dynamik und Bodenständigkeit miteinander zu verbinden. Ob zu Hochzeiten der Ziegelbrennerei oder während der Festigung der Bedeutung als Eisenbahnerstadtteil, immer wurde rasanter Zuzug und starke bauliche Veränderung bewältigt – anscheinend, ohne davon viel Aufhebens zu machen oder darüber den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Die Feier dieser angenehmen Eigenschaften können einem da schon einen ganzen Jubiläumsmonat wert sein: Im Juni werden die Festlichkeiten zunächst mit einem Ramadama (8. Juni) – „Aufräumen fürs Fest“ – eingeleitet. Es folgt unter dem Motto „Schee wird’s fürs Fest“ der 15. Juni, unter anderem mit einem Kunstwettbewerb. Das ganze Potential, das im Stadtteil steckt, wird insbesondere am zentralen Festwochenende (21. bis 23. Juni) gezeigt, und hier besonders beim Umzug durch das Viertel, der unter dem Motto steht „Ein Schaufenster für Berg am Laim“. Über das Jahr verteilt finden darüber hinaus natürlich viele weitere Veranstaltungen der zahlreichen Vereine und Initiativen im Stadtteil statt – diese können im Jubiläumsprogramm nachgelesen werden, welches zu Beginn der Festsaison erscheint.
Mitmachen
Wer Lust hat, sich an Planung und Organisation der Festlichkeiten zu beteiligen, ist herzlich zur Planungsveranstaltung am 21. Januar um 19 Uhr im Technischen Rathaus (Raum 0.413) eingeladen. Mit vielseitigen Ideen und gemeinsamen Kräften lässt sich dann noch besser herausarbeiten: Warum Berg am Laim den Vergleich mit Schwabing gar nicht nötig hat.