Billiganbieter soll nicht dabei sein
Das Brachgelände an der Berg-am-Laim-Straße 117 bis 129 wird demnächst umfangreich überplant und neu gestaltet. Das wurde jetzt im örtlichen Bezirksausschuss Berg am Laim bekannt. Auf Nachfrage bestätigte auch das städtische Planungsreferat entsprechende Bestrebungen.
Gleich zwei Hotels und ein Vollsortimenter sollen die wenig schmückende Lücke vor Ort in den kommenden Jahren schließen. Dagegen entsprechen jüngste Gerüchte, wonach vor Ort ein Billighotel entstehen soll, offenbar nicht den Tatsachen.
Zwei Hotels
Derzeit präsentiert sich das Großflächenstück in Berg am Laimer Herzlage noch als wenig schmückendes Ödland. Doch die Planungen für eine neue Ausgestaltung werden offenbar immer konkreter. Wichtiger Kernpunkt und Eckpfeiler der Planungen ist dabei ist die geplante Entwicklung eines Vollsortimenters der Firma Kaufland an der Berg-am-Laim-Straße 117 bis 123. Hiervon erhoffen sich die Geschäftsleute in der Baumkirchner Straße wie die politisch vor Ort agierenden eine klare Belebung und weitere Aufwertung des Quartierszentrums. Gleich nebenan wird ebenfalls üppig geplant: Wie jetzt im BA bekannt wurde und vonseiten des Planungsreferates bestätigt wird, will dort die Hotelkette IBIS ein Hotel mit 168 Einzel- und Doppelzimmern etablieren. Doch der potentiellen Hotelfreuden nicht genug: wiederum nebenan auf Hausnummer 127 bis 129 soll ein weitere Übernachtungsstätte geschaffen werden. Die Baubetreiberfirma Blue Terra GmbH plant dort den Bau eines Hotels mit sogar 205 Zimmern. „Wir wissen aber bereits vom Baubetreiber, dass hier kein Billighotel geplant ist – sondern ein ganz normales Hotel mit Empfang, Lobby, Ein- und Doppelzimmern“, betonte Berg am Laims BA-Vorsitzender Robert Kulzer (SPD) festzustellen. Weitere Details werde der Baubetreiber noch in dieser Woche im zuständigen BA-Unterausschuss präsentieren – das Thema werde dann auch während der Dezembersitzung im Bezirksausschuss (Dienstag, 18. Dezember, 19 Uhr, Mensa der Ludwig-Thoma-Realschule, Fehwiesenstr. 118) erörtert.
Das Gesamtkonstrukt muss passen
Kulzer trat vorab bereits einigen auch in der Presse herumgeisternden Gerüchten entgegen, beim dort geplanten Hotelbau handle es sich um ein sogenanntes Billighotel nach dem Strickmuster der „A1“-Hotels (etwa an der Untersbergstraße in Giesing) mit Mehrbettzimmern, Etagenduschen und winziger Lobby. „Das steht dort überhaupt nicht zur Disposition“, wandte er sich gegen Mutmaßungen, frühere Pläne einer solchen Ausrichtung würden jetzt aufgewärmt. „Gegen ein Hotel im gehobenen Billigsegment“ sei aber „nichts einzuwenden“, zeigten sich Kulzer und CSU-BA-Vize Anton Spitlbauer jun. bereits bei den jüngsten Beratungen im BA einig. Auch mit der städtischen Lokalbaukommission und deren Sprecherin Katja Strohhäker ist man sich seitens des BA in der Einschätzung einig, das „Gesamtkonstrukt“ vor Ort müsse „passen“. Vor allem hoben die Beteiligten dabei aber auf den Umstand ab, die verkehrliche Situation mit An- und Abfahrten sowie notwendigen Parkgelegenheiten im Umgriff der Hotels müsse in den Detailplanungen berücksichtigt werden. Im BA hatte es durchaus kritische Stimmen gegeben. So hatte CSU-Fraktionssprecher Sascha Multerer vor dem Hintergrund einer möglichen „Hotel-Häufung“ vor Ort darauf gedrungen, vor möglichen Bewertungen in der Sache erst umfangreiche Informationen einzuholen. „Genau das machen wir im Unterausschuss“, bemerkte Kulzer. „Wir werden uns dieses Thema sehr genau anschauen“. Allerdings sei Panikmache, wie in Teilen der Medien passiert, fehl am Platze. Diskutiert freilich dürfte die für Berg am Laim wesentliche Standortentwicklung noch reichlich werden. Harald Hettich