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Ein Steg fürs Werksviertel

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Im Berg am Laimer Bezirksausschuss überlegt man derzeit, wie man für Fußgänger den Weg vom künftigen Werksviertel nach Haidhausen verkürzen könnte. Eine angedachte Lösung wäre der Bau eines "Panoramastegs". © fit

Nach wie vor plagen die örtliche und regionale Politik Sorgen um die richtige Anbindung und Erschließung des Werksviertels.  Die Fraktion der Grünen im Münchner Stadtrat forderte nun erneut Nachbesserungen gerade für die nicht motorisierten Pendler vor Ort.

Das neue, ehrgeizig konzipierte und innenstadtnahe Filet-Quartier „Werksviertel“ direkt hinter dem Münchner Ostbahnhof auf Berg am Laimer Terrain nimmt langsam aber sicher bereits Konturen an — dereinst soll hier sogar das Herz der Münchner Klassik-Musik mit einem neuen Konzertsaal schlagen. Vor dem Jahreswechsel hatte der Münchner Stadtrat den entsprechenden Bebauungsplan endgültig auf den Weg gebracht. W

ünsche gibt es aber immer noch. Einen „Panoramasteg“ etwa erhoffen sich die Grünen unter Federführung ihres Verkehrsexperten Herbert Danner in einem Antragspapier an die Adresse von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Aus Sicht der Antragsteller reicht eine bloße Verlängerung der unterirdischen Verbindung in Form des Radler- und Fußgänger-Tunnels unter dem Gleiskörper zwischen Haidhausen und Berg am Laim nicht aus (HALLO berichtete). Stattdessen solle südwestlich des Ostbahnhofs ein luftiger Steg für Radler und Fußgänger geschaffen werden. Die bestehende Unterführung soll nach Ansicht der Grünen weiterhin als Verbindung zu den S-Bahnzügen fungieren.

Allerdings soll nicht allein die Stadt München die gesamten Kosten für das verkehrsinfrastrukturelle Mehrangebot in Brückenform schultern. Die Bahn, der Freistaat Bayern und nicht zuletzt die Investoren im Umgriff des neuen Werksviertels sollen als Unterstützer der durchaus ehrgeizigen Steg-Planung geworben werden – und wohl auch als Mitfinanzierers eines Projektes dieser Größenordnung auftreten. Denn gerade als Zubringer zum neuen Vorzeige-Objekt Konzertsaal sei ein solcher Verbindungsstrang wichtig. Aber auch von der Stadt selbst erwarten die Antragsteller entschiedenes Befürworten. So müsse das geforderte Konstrukt innerhalb der bestehenden städtischen Prioritätenliste für derlei Brücken-Bauwerke an einer für eine Realisierung aussichtsreichen Position berücksichtigt werden.

Derzeit befassen sich nun die zuständigen städtischen Stellen mit dem Antrag. Brückenpläne hatte in der Vergangenheit aber auch schon der örtliche Bezirksausschuss Berg am Laim diskutiert. Auch hier hat man eine  verbesserte Anbindung des neuen Quartiers an die Umgebung längst als wesentlich ausgemacht. Ganz allein auf die bestehende, vorwiegend dunkle Tunnel-Trasse unter dem Gleiskörper des Ostbahnhofs als Verbindung zwischen Haidhausen und Berg am Laim will man auch im Stadtteilgremium trotz der geplanten Verlängerung ins Werksviertel hinein längst nicht setzen. Harald Hettich  

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