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Fragebogen an die Stadt

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Der Riemer See ist an heißen Tagen Anziehungspunkt für Menschen aus der ganzen Region. Die vorhandenen Parkplätze reichen da bei Weitem nicht aus. © HALLO-Archiv/Hettich

Alljährlich das gleiche Chaos im Osten der Messestadt, wenn Badewetter die Menschen zum Riemer See lockt. Weil es dort viel zu wenig Parkplätze gibt, stellen die Sonnenhungrigen einfach in den Wohnstraßen ihr Auto ab. Der Bezirksausschuss ist uneins darüber, wie man mit dem Problem umgehen soll.

„Das Hauptproblem ist klar: Es sind einfach zu wenig Parkplätze für ein solches hier ausgelegtes Konzept vorhanden. Für den Riemer Park und den Badesee reichen die vorhandenen Parkplätze für Park- und Badeseebesucher bei Weitem nicht aus. Sollten in Zukunft keine weiteren Parkplätze geschaffen werden, wird uns die Problematik immer wieder einholen“, hat die Polizeiinspektion 25 (PI 25) dem Truderinger Bezirksausschuss-Chef Otto Steinberger (CSU) geschrieben. An heißen Tagen würden verärgerte Bewohner der Messestadt in der PI anrufen, weil in ihren Straßen unerlaubt geparkt werde. So liefen am Tag schon mal 40 bis 50 einschlägige Anrufe bei den Beamten auf. „Natürlich verwarnen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten die Falschparker. Jedoch löst das auf Dauer gesehen nicht das Problem“, heißt es aus der PI. Neu ist die Situation nicht für die Truderinger Stadtteilpolitiker, doch eine dauerhafte Lösung konnte mit der Stadt bisher nicht umgesetzt werden. Zudem sind im Gremium nicht alle Fraktionen der Ansicht, dass es mehr Parkplätze braucht. So wiederholte Herbert Danner (Grüne) sein Statement aus den vergangenen Jahren: „Der Riemer See ist nicht für überregionale Leute geplant worden, sondern für die aus dem Münchner Osten und dem östlichen Umland. Darum wurde das Konzept so beschlossen und das ist gut!“ Mit Fahrrad und U-Bahn sei der See gut erreichbar, weiteren Parkplätzen in Wohngebieten südlich der Willy-Brandt-Allee könnten die Grünen nicht zustimmen. Zudem fand Danner, der See sei an heißen Tagen bereits mehr als ausgelastet und komme bei mehr Parkplätzen an die Grenze seiner Kapazitäten. Otto Steinberger (CSU) hielt dagegen: „Der See ist für alle zugänglich, das kann man nicht begrenzen!“ Einen Fragenkatalog der CSU wollte Danner nicht mittragen, weil ihm der Passus „Eine Fehlplanung bezüglich des Bedarfs an See- nahen Parkplätzen wird immer offensichtlicher, Änderungen im Bebauungsplan dürfen deshalb kein Tabu sein“, aufstieß. „Sie schreiben Fehlplanung, sie reden von Bebauungsplan-Änderung. Das kann ich nie unterstützen!“ Da die CSU bereit war, diese Formulierung zu streichen, trugen letztlich auch die Grünen die CSU-Anfrage mit. Die Stadt soll nun zählen, wie viel Parkplatzsuchende an heißen Tagen unterwegs sind und welches Parkplatzkontingent dafür vorgehalten werden müsste. Wissen will der BA auch, wie man die 120 Stellplätze des vorhanden See-Parkplatzes von Berufsschülern frei halten kann. Diese reisten oft aus ganz Bayern mit dem Pkw an und dürften die schuleigenen Tiefgarage nicht nutzen. Das alles soll die Stadt beantworten und auch zu den vielen Beschwerdebriefen von Anwohnern Stellung nehmen, die der BA ebenfalls weiterleiten wird. Gabriele Mühlthaler

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