Truderinger Grundschule gewinnt Wasserforscher-Preis

Eine Arbeitsgruppe der Grundschule an der Markgrafenstraße in Trudering hat sich ein Jahr lang mit dem Rohstoff Wasser beschäftigt. Die Schüler erarbeiteten dabei Konzepte, wie man Wasser sparen kann – und wurden dafür nun mit dem Bundespreis des internationalen Wettbewerbs „Wasserforscher“ ausgezeichnet.
Dass Duschen Wasser sparender ist als Baden, liegt auf der Hand. Oder dass es besser für die Umwelt ist, wenn man Glasflaschen anstelle von Plastikflaschen kauft. Doch es gibt auch richtig verblüffende Fakten rund ums Thema Wasser, die den einen oder anderen bei der Gestaltung seines Alltags vielleicht doch ins Grübeln kommen lassen. 400.000 Liter Wasser beispielsweise werden verbraucht, um ein einziges Auto bauen zu können. Und in einer Tasse Kaffee verstecken sich 130 Liter Wasser!
Die zehn Schüler der Wasserforscher-Arbeitsgruppe an der Grundschule an der Markgrafenstraße machten sich im Lauf des vergangenen Schuljahres all diese Informationen zu eigen. Angeleitet von ihrer Lehrerin Eva Jenatschke nahmen die Kinder – als erste Münchner Schule überhaupt – am internationalen Projekt „Wasserforscher“ (engl.: Water Explorer) teil.
Von der britischen Organisation „Global Action Plan“ vor einem Jahr ins Leben gerufen, wird die Aktion vom „Water Program“ der Vereinten Nationen, dem WWF, der Initiative „Earth Watch“ sowie der Schweizer Großbank HSBC finanziert. Mitmachen konnten Schüler im Alter von acht bis 14 Jahren, das Projekt lief auf Online-Basis. So wurden den Kindern Aufgaben gestellt, sie konnten sich mit anderen Teilnehmern austauschen und auf der monatlich veröffentlichten Rangliste checken, wie gut sie im Rennen lagen.
„Wir wussten, dass wir am Ende vorn dabei sein werden“, erklärt Lehrerin Jenatschke stolz. Aber dass es am Ende für den Bundessieg reichen sollte, überraschte am Ende dann sogar die Lehrkraft, die nun – gemeinsam mit zwei Kindern aus der Arbeitsgruppe – Ende Oktober nach London fliegen darf, um am internationalen Wasserforscher-Finale teilzunehmen. Von der Nachhaltigkeit ihrer Arbeit ist sie aber schon jetzt überzeugt: „Bei den Kindern hat ein Umdenken stattgefunden.“ Und auch bei Eltern und Lehrern sei die eine oder andere Info hängen geblieben, betonen die engagierten Schüler: „Wir haben den Lehrern gesagt, sie sollen lieber Tee trinken statt Kaffee“, berichtet Anna. Und Lena erklärt, dass ihr Papa – zumindest hin und wieder – aufs Radl umsteige, um zur Arbeit zu kommen.
zip