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Lady Gaga auf der Rennbahn

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Auf der Riemer Galopprennbahn, beziehungsweise auf der Fläche zwischen Tribüne und Rennbahn, könnten bald große Open-Air-Veranstaltungen stattfinden.
Auf der Riemer Galopprennbahn, beziehungsweise auf der Fläche zwischen Tribüne und Rennbahn, könnten bald große Open-Air-Veranstaltungen stattfinden. © Heinz Weißfuß

Open-Air-Veranstaltungen sind beim Publikum beliebt, allerdings gibt es für die richtig großen Konzerte in München nur wenige Flächen. Die Stadt will dies nun ändern – und nimmt vor allem Flächen im Münchner Osten ins Visier.

Die Stadt will in Zukunft mehr Open-Air-Konzerte in München möglich machen. Das hat der Stadtratsausschuss für Arbeit und Wirtschaft in der vergangenen Woche beschlossen.

Die Initiative für diesen Schritt ging von der SPD-Fraktion aus. München als Musik- und Konzertstadt beheimatet eine Vielzahl von national und international tätigen Konzertagenturen aus den Bereichen Rock, Pop und Klassik. Der Bedarf an Flächen für Konzertveranstaltungen kann mit dem bestehenden Flächenangebot nicht mehr gedeckt werden. Teilweise müssen Veranstaltungen abgesagt werden, weil eine adäquate Fläche nicht gefunden werden kann“, so Julia Schönfeld-Knor und Kathrin Abele in ihrem Antraf. Langfristig schade dies dem Image Münchens als Musikstadt, weshalb es nun an der Zeit sei, dringend neue Konzertflächen auszuweisen. Neubauten sollten, so Schönfeld-Knor und Abele, dafür jedoch explizit nicht entstehen. Der Wirtschaftsausschuss gab den beiden recht, die Stadtverwaltung solle nun vor allem nach Flächen für Großveranstaltungen mit 5000 bis 20.000 Besuchern Ausschau halten. Besonders bieten sich in den Augen der Stadträte hierfür Flächen in Riem an: das Alte Reitstadion und die Galopprennbahn sowie die Freiflächen auf dem Areal der Messe München. 2017 soll auch das Freigelände im neuen Werksviertel für Großveranstaltungen nutzbar sein. Die Stadtverwaltung ist grundsätzlich mit den Plänen einverstanden.

Im Alten Reitstadion Riem hatte vor sechs Jahren zuletzt ein Konzert stattgefunden. An Ablauf und Organisation hatte das Kreisverwaltungsreferat nichts auszusetzen, allerdings überforderten die knapp 30.000 Besucher die Infrastruktur vor Ort: Es fehlten Parkplätze, auf den Straßen und am S-Bahnhof Riem kam es zu Staus. Deshalb hält die Bauverwaltung nun nur noch Veranstaltungen bis jeweils maximal 10.000 Besucher für denkbar. Und: Die Tribünenanlage darf nicht benutzt werden; sie entspricht – so die Lokalbaukommission – mit ihren Sitzbänken anstatt der mittlerweile üblichen Schalensitze „nicht mehr heutigen Standards“.

Bis 10.000 Besucher

Auf der Riemer Galopprennbahn hält die Verwaltung vorrangig die Fläche zwischen den Tribünen und der Rennbahn für geeignet: Events, je nach Art, mit bis zu 10.000 Besuchern seien dort möglich. Zwar würden die Pferdesportveranstaltungen stets Vorrang genießen, allerdings müsse man für beide Veranstaltungsorte auch den finanziellen Aspekt in Betracht ziehen: „Um das Areal mit seinen sehr pflegeintensiven Gebäuden zu erhalten, sind für den Münchner Rennverein Einnahmen aus zusätzlichen Veranstaltungen von Vorteil.“ Auch die Messe München verfügt neben ihren Hallen über ein Freigelände, das für Open-Air-Veranstaltungen in einer Größenordnung von 10.000 bis 15.000 Zuschauer geeignet ist. Doch es gibt zeitliche Einschränkungen: In Bauma-Jahren beziehungsweise zwischen Mitte September und Mitte Oktober, wenn die Flächen als Wiesn-Camp genutzt werden, können keine Konzerte stattfinden.

Bleibt noch das künftige Werksviertel, das aus Sicht der Stadt über eine Kapazität von 5000 Personen auf dem Freigelände beziehungsweise 2000 in einem Bierzelt verfügt. Konzerte dort sind allerdings noch Zukunftsmusik: Das Werksviertel ist noch gar nicht fertig bebaut, Open-Airs könnten also frühestens 2017 stattfinden.

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