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Rock-Musik für kleine Fans

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Bei "Schlawindl" gibt es jede Menge Songs zum Mitklatschen und Mitsingen. Band-Leader Andi-Starek weiß, wie man für beste Stimmung sorgt.
Bei "Schlawindl" gibt es jede Menge Songs zum Mitklatschen und Mitsingen. Band-Leader Andi-Starek weiß, wie man für beste Stimmung sorgt. © oh

Ein Rock-Konzert für Kinder! Und zwar ein Konzert mit Songs speziell für Kinder im Grundschulalter. Andi Starek und seine Band „Schlawindl“ rocken am Sonntag, 17. Februar, das Kleine Theater Haar. Der Platz vor der Bühne gehört einzig allein den jungen Musikfans. Die Großen stehen weiter hinten. Mit-singen und mittanzen dürfen bei „Schlawindl“ allerdings alle.

Wie man seinem Publikum ordentlich einheizt, das weiß Andi Starek. Mit seiner Band sorgte der bayerische Musiker unter anderem schon für Stimmung auf dem Oktoberfest. Doch nicht nur in München schmetterte er Party- kracher von der Bühne. Mit seiner Gruppe „Die Tokio Spitzbuam & Andisan“ begeisterte er sogar in Japan seine Fans. Die Zielgruppe bei seinem neuen „Herzensprojekt“, wie Andi Starek es nennt, ist deutlich jünger. Mit Titeln wie „Mama, I mog ned wandern geh“, „Bester Freind“ oder „Fuaboispuin“ spricht er Kinder im Grundschulalter an. Am Sonntag, 17. Februar, um 16 Uhr präsentieren Andi Starek und seine Band „Schlawindl“ Kindern ihren Bayern- Rock im Kleinen Theater Haar an der Casinostraße 75. „Unsere Lieder sind mal lustig, mal nachdenklich“, sagt der 48-jährige Liedermacher. Er singt in Mundart. „Aber so, dass die Texte jedes Kind versteht.“ Und eben mit Themen, die Kinder gut nachvollziehen können — da geht es um den besten Freund oder um Fußball als Lieblingssport. Sein Publikum ist bestenfalls zwischen sechs und elf Jahren alt. „Für Kinder unter sechs Jahren ist das Feld bereits ziemlich abgedeckt, aber für etwas Ältere fehlte im Bereich der Pop-Musik so etwas in der Art, wie es ‚Deine Freunde‘ aus Norddeutschland so erfolgreich machen“, sagt Bandleader Starek, der seit zwei Jahren nun mit „Schlawindl“ für Kinder rockt. Mit einem Projekt für Kinder betritt der Eichenrieder aus dem Landkreis Erding allerdings nicht völliges Neuland. „Ich unterrichte seit Jahren Gitarre und kann mit Kindern gut umgehen“, erzählt Starek. „Aber so richtig fing es mit meinem Kinder-Projekt vor sieben Jahren an, als ich mit dem Verein ,Orienthelfer‘ und Christian Springer in Kontakt kam.“ Der Berg am Laimer Kabarettist Springer hat 2012 den gemeinnützigen Verein ins Leben gerufen und setzt sich mit mehreren Projekten für Menschen in Not vor allem in Syrien und im Libanon ein. „Christian brauchte vor einer Reise einen Haufen Kuscheltiere, das bekam ich mit und es gelang mir ,in zwei Wochen 3000 Kuscheltiere zu sammeln. Wir lernten uns kennen, als ich diese zu ihm ins Büro fuhr“, erinnert er sich. Mittlerweile war Andi Starek selbst mit den „Orient- helfern“ unterwegs, um die Not der syrischen Kriegsopfer vor Ort zu lindern. Im Libanon schulte er zum Beispiel Helfer im Umgang mit Feldküchen. Mit diesen sollen Hilfsbedürftige mit warmen Mahlzeiten versorgt werden. Denn Starek ist gelernter Koch und arbeitete, bevor er begann, intensiver Musik zu machen, als Partyservice- betreiber. Und sein Engagement geht noch weiter: Starek hält Vorträge vor Kindern in der Region, um ihnen vom Leben der Menschen in den Krisenregionen zu erzählen. „Wenn ich den Kindern viel vom Schicksal der Flüchtlinge erzähle, dann merke ich, wie ihnen das nahe geht. So habe ich mir angewöhnt, am Schluss noch ein, zwei Lieder zur Auflockerung zu spielen. Und so entstand dann eigentlich die Idee, eine Kinder- platte aufzunehmen.“ Lieder zu schreiben vor allem mit Inhalten, die Kinder ansprechen, das ist das Eine. Das Andere ist das Auftreten vor einem jungen Publikum. „Ihnen ein richtiges Konzert-Erlebnis zu bieten, nur eben kindgerecht, und fetzige Musik zu machen, das macht Spaß“, so der Musiker. „Und wenn man dann noch die Eltern entdeckt, die ebenso mittanzen, hat man alles richtig gemacht.“ Die Großen allerdings müssen weiter hinten stehen, der Platz vor der Bühne gehört allein den kleinen Musikfans. Und nach den Konzerten nehmen sich Starek und seine Musiker-Kollegen auch stets Zeit für eine Autogrammstunde. „Wir kommen gerne mit den Kindern ins Gespräch, fragen sie, was ihnen am besten gefallen hat und staunen immer wieder, dass sie Lieder sofort mitsingen können, auch wenn sie diese zum ersten Mal hören.“ Das Erfolgsrezept sei es, Kindern und ihre Themen ernstzunehmen. „Die Qualität der Musik ist ihnen total wichtig“, so der Musiker, der sich auch darauf freut, dass „Schlawindl“ in den nächsten Wochen eine CD veröffentlicht. Es geht also gerade so richtig los! Verena Rudolf

Die Band „Schlawindl“ tritt am Sonntag, 17. Februar, um 16 Uhr im Kleinen Theater Haar auf. Karten gibt es zu 5 Euro für Kinder und zu 10 Euro für Erwachsene im Kleinen Theater Haar unter Telefon 89 05 69 811 sowie unter www.reservix.de.

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