Mit seiner Forderung zur Nachbesserung stand Gantzer jedoch ziemlich allein da. Zum einen sei das vom Verein damals ohne Bauantrag errichtete Gartenhaus kein „Schwarzbau“, wie ihn Gantzer tituliert hatte, da die Gemeinde vergangenes Jahr den Bau bereits für rechtmäßig erklärt hatte, holte Bürgermeister Andreas Bukowski (CSU) aus.
Zudem habe laut CSU-Fraktionsvorsitzendem Dietrich Keymer bisher auch kein Verein oder andere Organisation nach der erweiterten Nutzung des Grunds samt Hütte verlangt. Es sei im Gegenteil doch schön, dass ein Verein, der ohnehin gerademal fünf aktive Mitglieder zählt, sich ehrenamtlich dort engagiert und das Vereinsheim überhaupt mit eigenem Kapital und Schweiß errichtet hat, wo vorher nichts war.
Gantzers Vortrag sei „ein voller Schlag ins Gesicht der Maibaumfreunde“, pflichteten ihm die Kollegen der CSU bei. Auch wenn man mit der ehemaligen Bürgermeisterin Müller nicht immer einer Meinung gewesen sei, könne die CSU ihr bei ihrer Zusammenarbeit mit den Maibaumfreunden und damit dem Bewahren der heimatlichen Traditionen nur zustimmen. Obendrein unterliege der Vertrag der alleinigen Entscheidungsgewalt des Bürgermeisters, der für das Wohl der Gemeinde zu entscheiden habe.
Bürgermeister Bukowski räumte ein, dass er natürlich mit dem Verein nochmal reden werde und eventuell gemeinsam mit den Maibaumfreunden Nachbesserungen an dem Vertrag vornehmen könne, es dafür aber keinen Antrag, der einem Zwang gleichkäme, benötigt hätte. Schließlich mache der Ton die Musik. Zerknirscht stimmte Gantzer diesem Vorschlag zu.