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Eine überzeugende Lösung

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Das Preisgericht über Bürgermeister Maximilian Böltl (2.v.l.) hat Dürschinger Architekten, Fürth, und Tautorat Landschaftsarchitekt, Fürth, zum Sieger des Wettbewerbs für den Neubau des Kirchheimer Rathauses mit Bücherei und Bürgersaal gekürt. © oh

Der Wettbewerb für den Neubau des Kirchheimer Rathauses mit Bücherei und Bürgersaal ist entschieden: Dürschinger Architekten, Fürth, und Tautorat Landschaftsarchitekt, Fürth, wurden vom Preisgericht einstimmig zum Sieger gekürt.

„Der Entwurf überzeugt mit der freien Form und Stellung seiner Gebäude. Die historische Wegeführung aufnehmend, werden Ankommende aus Kirchheim und Heimstetten gleichermaßen durch die sich öffnenden Gebäudeflügel von Rathaus und Bürgersaal eingeladen, den Weg entlang des Rathauses einzuschlagen und zu beleben“, heißt es in der Begründung der Jury. Bereits das Rathaus allein könne diese einladende Wirkung erzielen. Die Platzflächen entwickelten sich harmonisch aus der Wegeführung und seien in das Gelände eingepasst. Das Gelände werde kleinräumig bis zu den Straßenhöhen im Norden und Osten angehoben, sodass reizvolle und verbundene Außenräume entstehen würden. Die Heimstettener Straße werde durch die Platz- aufweitung in Zusammenwirkung mit einem gegenüberliegenden Gebäude zu einem öffentlichen Raum aufgewertet. Auf der anderen Seite sei der Ortspark in großzügiger Breite freigehalten, lobt das Preisgericht den Siegerentwurf weiter. Die Maßstäblichkeit des Ensembles mit zwei bis fünf Geschossen passe sich in seine Umgebung ein. Die besonderen Gebäudeformen in ihrer feinen Ausarbeitung bildeten als Einzelbaukörper und als Ensemble einen besonderen Ort mit Identifikationscharakter. Eine schrittweise Errichtung der Baukörper sei gut vorstellbar. Das Haus für Kinder korrespondiere mit dem Ensemble, halte eine angenehme Distanz und habe eine eigenständige, gut erreichbare Lage an der Hauptstraße. Die Gebäudefassaden wirken mit ihrer Schichtung leicht und transparent. Die Raumaufteilung des Rathauses erleichtert nach Ansicht der Jury die Orientierung und erfülle die Bedürfnisse der Gemeindeverwaltung. Im Rathaus biete das Foyer, zen- tral und übersichtlich, zugleich Sicht auf Platz und Park. Auf dem Erdgeschoss, und somit für alle Bürger bestens erreichbar, befänden sich die beiden Abteilungen Bürgerservice und Soziales. Durch die Raumstruktur entstünden natürliche Synergieeffekte und Arbeits- wie Kundenprozesse würden optimal gesteuert. Auf dem Dach seien Trauzimmer und Ratssaal mit Dachterrasse störungsfrei und äußerst attraktiv positioniert. Auch der Bürgersaal sei, so das Preisgericht gut aufgeteilt, jedoch sei die Technik bei Teilung des Saales noch nachzuweisen. Kritikfrei ist die Bewertung allerdings nicht. „Leider erfolgt der Zugang vom Fußgänger- und Fahrradsteg zum Rathaus erst auf der unteren Ebene. Die barrierefreie Erreichbarkeit des oberen Platzes nur über die Aufzüge in den Gebäuden ist unzureichend“, heißt es in der Beurteilung. Eine barrierefreie Erschließung der Ebene Ortspark sei nicht nachgewie- sen — aber notwendig. Auch die Fassadenkonstruktion werfe Fragen in Bezug auf Material und Konstruktion auf und erscheine nicht abschließend durchgearbeitet — auch im Zusammenhang mit den ambivalent dargestellten Eckausbildungen. Dennoch kommt das Preisgereicht, dem als Fachpreisrichter die Architekten·Franz Balda, Johannes Ernst, Martin Hirner, Mechthild Siedenburg und die Landschaftsarchitektin Barbara Weihs sowie als Sachpreisrichter Bürgermeister Maximilian Böltl, Angela Hartinger-Hirn von der Abteilungsleitung Planungs- und Bauwesen Kirchheim sowie die Gemeinderäte Johann Hausladen und Stephan Keck angehörten, zu einer sehr positiven Bewertung: „Diese Arbeit stellt mit ihrer städtebaulichen Positionierung, mit Raumbildung und Wegeführung sowie mit ihren Grundrissqualitäten eine überzeugende Lösung dar.“

Stammtisch und Ausstellung

Am Mittwoch, 15. März, laden die vom Gemeinderat in den Steuerkreis zur Ortsentwicklung berufenen Gemeinderäte Franz Glasl, Gerd Kleiber und Stephan Keck zusammen mit Bürgermeister Maximilian Böltl zu einem offenen Info-Stammtisch „Kirchheim 2030“ ein. Die Veranstaltung findet im Gasthof Eberle in Heimstetten statt, Beginn ist 19.30 Uhr. In lockerer Atmosphäre haben Bürger die Gelegenheit, sich über das Projekt zu informieren, können Fragen stellen, Wünsche äußern und Ideen austauschen. Eine Anmeldung zum Stammtisch ist nicht erforderlich. Der Architektenwettbewerb zum Neuen Rathaus hat einen Siegerentwurf hervorgebracht. Gekürt wurde er von einer Fachjury aus 20 eingereichten Arbeiten. Im Rahmen einer Ausstellung von Freitag, 17. März, bis Sonntag, 19. März, werden alle Wettbewerbsbeiträge der interessierten Öffentlichkeit präsentiert. Weitere Informationen gibt es auf der Website der Gemeinde unter www.kirchheim-heimstetten.de.

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