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Wasserversorgung im Notfall gesichert

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Von: Verena Rudolf

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Das Schmutzwasser von über 145.000 Einwohnern, die vom Versorger Veimo betreut werden, fließt in der Kläranlage in Neufinsing zusammenFoto: Veimo
Das Schmutzwasser von über 145.000 Einwohnern, die vom Versorger Veimo betreut werden, fließt in der Kläranlage in Neufinsing zusammen. © Veimo

Wenn in Aschheim der Strom für längere Zeit ausfällt, ist die Wasserversorgung dennoch gesichert – zumindest für 72 Stunden. Dies hat jetzt die Ver- und Entsorgung München Ost (Veimo) betont.

Aschheim – Im Falle eines langanhaltenden Stromausfalls im Gemeindebereich Aschheim ist die Versorgung mit Trinkwasser für 72 Stunden sichergestellt. Sowohl das Wasserwerk, die Wassergewinnung und die Wasserspeicher inklusive der Steuerungstechnik sind mittels eines Notstromaggregats abgesichert. Die Wasserspeicher der Veimo im Ortsteil Buch, Markt Kirchseeon, haben ein Gesamtspeichervolumen von 15.000 Kubikmetern, die den Tagesbedarf an Trinkwasser alleine für einen Tag abdecken können, ohne zusätzlich pumpen zu müssen.

Auch die Schmutzwasserentsorgung in der Gemeinde Aschheim kann Veimo für 72 Stunden im öffentlichen Bereich sicherstellen. Für die Weiterleitung des Schmutzwassers in der Gemeinde Aschheim besitzt Veimo neben dem 40 Kilometer langen Freispiegelkanal insgesamt zwei Pumpstationen: An der Rosenstraße 64 und an der Klausnerstraße bei der neuen DHL. Das Risiko eines Rückstaus des öffentlichen Schmutzwasserkanals in Straßen und Wegen ist bei einem Stromausfall als gering zu bewerten, aber nicht auszuschließen.

In der Gemeinde Aschheim befinden sich Freispiegelkanäle, die keinen Strom zum Weiterleiten des Schmutzwassers benötigen. Zu den grünen Bereichen zählen unter anderem die Ortsteile Aschheim und Dornach. Die Pumpstation an der Rosenstraße 64 besitzt ein eigenes Notstromaggregat. Im Falle eines Stromausfalls startet die Anlage automatisch und leitet das Schmutzwasser weiter. Die Pumpstation Klausnerstraße (neue DHL) hat einen Notstromanschluss. Bei einem Stromausfall wird die Anlage von der Betriebstechnik Kanal regelmäßig angefahren (Notfallplan) und mittels mobilen Notstromaggregats bei Bedarf betrieben.

Zudem betreibt Veimo ausschließlich ein Druckleitungsnetz. Anwohner pumpen mittels privater Hebeanlage selbstständig ihr Schmutzwasser in den Freispiegelkanal. Sollten Anwohner keine eigene Notstromversorgung besitzen, können sie das Schmutzwasser nicht in den öffentlichen Kanal weiterleiten. Betroffen ist hier der Bereich „Bei den Mühlen“. Auch Veimo ist nicht in der Lage, Hilfestellung zu geben. Während die Schmutzwasserentsorgung im öffentlichen Bereich für Notsituationen gewappnet und das Risiko eines Rückstaus sehr gering ist, können private Hebeanlagen ohne eine externe Stromversorgung nicht weiter arbeiten und das häusliche Schmutzwasser in den öffentlichen Kanal pumpen. Bei längeren Stromausfällen kann es dazu kommen, dass die Hebeanlage vollläuft und das Schmutzwasser in Kellerräume eindringt. Veimo empfiehlt in einem solchen Fall, keine Entwässerungseinrichtungen wie Waschbecken, WCs, Duschen oder Waschmaschine zu verwenden, die sich unterhalb der Rückstauebene (= Straßenoberkante) befinden beziehungsweise in Hebeanlagen laufen. Unabhängig von einem Stromausfall kann es allerdings zu jeder Zeit auch zu einem Rückstau im Kanalnetz kommen. Zum Thema Rückstau hat Veimo auf seiner Homepage ein „Bauherren Spezial“ geschrieben. Zu finden ist es unter https://gku-vemo.de/bauherrenspezial-rueckstau-ausdem-kanalnetz.

Als visuelles Signalbesitzen die Pumpstationen auf den zugehörigen Schaltschränken eine rote Warnleuchte, die im Normalbetrieb bei Störungen beziehungsweise Ausfällen aufleuchtet.

Anwohner können dann unter der Telefonnummer die Notruf-Meldestelle der Veimo 0175/2617697 rund um die Uhr anrufen und die Betriebsstörung melden. Die Betriebstechnik Kanal wird den Störmeldungen unverzüglich nachgehen.

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