Jahresbericht der Freiwilligen Feuerwehr Feldkirchen

Amoklauf im Olympiazentrum, eingeklemmte Person in Baukran, Verkehrsunfälle oder Brände — das Einsatzspektrum der Freiwilligen Feuerwehr Feldkirchen (FFW) ist vielfältig. Über das, was die Floriansjünger im vergangenen Jahr alles zu bewältigen hatten, gibt der aktuelle Jahresbericht Auskunft.
„Viele Male sind Sie ausgerückt, um Menschen in Not zu helfen, um Brände zu löschen oder Unfallopfer zu retten. Diese Einsätze haben Ihnen oft viel abverlangt, sie haben nicht nur Ihr ganzes Wissen und Können, sondern auch viel mentale Kraft gefordert. Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Rettungswesens. Mit Ihren Einsätzen leisten Sie Großes – und dafür möchte ich Ihnen vielmals danken.“ Mit diesen Worten würdigt Feldkirchens Bürgermeister Werner van der Weck in seinem Grußwort die Leistungen der Freiwilligen Feuerwehr Feldkirchen — dokumentiert im aktuellen Jahresbericht der Floriansjünger.
137-mal ist die Feldkirchner Feuerwehr im vergangenen Jahr ausgerückt. Hinzu kommen noch 220 Einsätze des First Repsonder, der schnellen Ersthelfergruppe. Trauriger Höhepunkt war dabei der Einsatz beim Amoklauf am Olympia-Einkaufszentrum in München. Die FFW Feldkirchen war dabei auf dem Flugplatz Oberschleißheim stationiert, wo ein Landeplatz für mehrere Hubschrauber aus dem ganzen Bundesgebiet eingerichtet worden war. Außerdem wurde eine in Feldkirchen wohnhafte Leitende Notärztin mit dem Feuerwehr-Mehrzweckfahrzeug zur Einsatzstelle am OEZ transportiert. Zudem diente das Feuerwehrgerätehaus Feldkirchen als Abrufplatz für die anrückenden Kriseninterventionsteams.
Aber auch Verkehrsunfälle, eingeklemmte Personen und Gefahrgutaustritte gehörten zu den Herausforderungen, die die Feldkirchner Feuerwehrleute 2016 zu bewältigen hatten — neben den „klassischen Bränden“, die mittlerweile „nur“ noch einen kleinen Teil der Einsätze ausmachen, wie Kommandant Andreas Karner erklärt: „Die Hauptaufgabe der Feuerwehr hat sich bereits seit langem weg von der reinen Brandbekämpfung hin zur technischen Hilfeleistung entwickelt.“ So stellten Verkehrsunfälle, Umweltgefährdungen und kleinere Notlagen die Kern- arbeit dar, während Brände im Einsatzgeschehen weniger geworden seien.
In diesem Zusammenhang spricht Karner ein großes Problem der Feuerwehr an. Denn helfen können die Feuerwehrleute nur, wenn sie auch am Einsatzort ankommen. „Ich möchte Sie eindringlich bitten besonders in engen Straßen Platz für die Feuerwehr zu lassen und keinesfalls in Feuerwehranfahrtszonen zu parken“, so der Feldkirchner FFW-Kommandant. Leider hätten die Löschfahrzeuge oft Probleme, die Einsatzstelle zu erreichen, da parkende Fahrzeuge entweder eine sehr langsame Fahrt notwendig machten oder eine Durchfahrt gänzlich unmöglich sei. „Ein Problem, das im Ernstfall Menschenleben kosten kann!“, so Karner eindringlich.
Eine ähnliche Thematik finden die Floriansjünger auch auf den umliegenden Bundesautobahnen vor, die im vergangenen Jahr wieder einen Einsatz-Schwerpunkt darstellten. „Leider stehen wir auf unseren Anfahrten zum Unfallort oft zwischen zahllosen PKW, LKW und Bussen und müssen uns mühsam den Weg freimachen. Das Bilden einer Rettungsgasse würde uns in so mancher Situation wertvolle Minuten auf dem Weg zur Einsatzstelle ersparen“, so Karner.
Wer sich ausführlich über die Arbeit und die Einsätze der FFW Feldkirchen informieren möchte, findet den Jahresbericht auf der Homepage http://www.feuerwehr-feldkirchen.de. Dieser gibt auch Auskunft über den Anbau des Feuerwehrgerätehauses, Neuanschaffungen, Ausbildung und Fortbildung, Brandschutzerziehung, Vereinsaktivitäten und bietet eine Kinderecke sowie einen Jugendbereich.