25 Jahre „Kulturelles Gebäude“ in Aschheim

Zum 25-jährigen Bestehen soll Aschheims „Kulturelles Gebäude“ ein Logo und einen Namen bekommen, war der Gedanke von Bürgermeister Thomas Glashauser und seiner Verwaltung. Doch bei den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses fiel die Saat auf keinen fruchtbaren Boden.
Der Rathauschef wünscht einen prägnanten Namen für das Gebäude an der Münchener Straße, in dem Kultur, Literatur, Musik, Tradition und Natur ihren Platz gefunden haben. „Denn immer, wenn ich Gäste begrüße und dann ‚hier im Kulturellen Gebäude‘ sage, ergänze ich‚ ‚das von der Bevölkerung liebevoll Kulti genannt wird‘“. So umschweifend will sich Glashauser künftig nicht mehr ausdrücken, weshalb ein Logo und ein Name her müssen. Ein günstiger Zeitpunkt für die offizielle Namensgebung sei das 25-jährige Bestehen des Hauses, ein Tag im Juni, an dem auch ein Konzert stattfinden soll.
Das ging den Ausschussmitgliedern zu schnell. Denn genau konnte Glashauser in der Sitzung den Termin nicht nennen, aber eine Empfehlung sollte für den Gemeinderat gegeben werden. Ein von Strichen und Balken geprägtes Logo in verschiedener Farbgestaltung hatte er für den Ausschuss bereits parat. Doch der überzeugte nicht. Ob „Kulturelles Gebäude“, „Kulti“ oder „KG“, nichts fand Anklang bei den Ausschussmitgliedern. Für SPD-Rätin Carola Lampersberger kam der Verwaltungsvorschlag „viel zu kurzfristig“. Auch ihre Fraktionskollegin Ingrid Lenz-Aktas wollte „den Namen wohl überlegt“ wissen. Aschheims zweite Bürgermeisterin Maria Knoller sah „erst einmal Diskussionsbedarf in den jeweiligen Fraktionen“. Glashausers Resümee: „Dann werden wir uns in drei bis vier Jahren rechtzeitig darüber unterhalten, wenn das 30-jährige Jubiläum ansteht“.
Bücherei, Bühne, Bürgerhaus und vielmehr prägen das „Kulturelle Gebäude“. Dort wird die Vhs olm verwaltet, Gemeinderatsfraktionen haben in dem Gebäude ihre Sitzungszimmer, Fahnen und Standarten der Vereine werden aufbewahrt. Eine letzte größere Baumaßnahme machte aus der ebenfalls dort untergebrachten „Geschichtlich-heimtkundlichen Sammlung“ das „AschheiMuseum“.
Der Gebäudekomplex ist ein ehemaliges landwirtschaftliches Anwesen, das man einer anderen Nutzung zugeführt hat, denkt sich manch einer, der vorbeikommt. Das ist inhaltlich richtig, aber der komplette Baukörper, vom Haus an der Münchner Straße über das Zwischengebäude bis hin zum Theatersaal mit Bühne und Empore, entstand vor gerade einmal 25 Jahren. Beim Neubau wurde das vermeintlich alte Wohnhaus um genau eine Fensterbreite nach Westen verlängert und bildet so gemeinsam mit dem Zwischenbau und Theatersaalbau Schutz für den „Kulti“-Vorplatz.
ar