„Aschheim kann das!“

Einmal mehr dürfen die Ratsgremien der drei Gemeinden Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim eine Bürgschaft für das von der AFK-Geothermie aufgenommene Darlehen in Höhe von 800.000 Euro mittragen. Abzüglich der möglichen Fördergelder und des Eigenanteils der AFK-Geothermie müssen die drei Kommunen aktuell jeweils für 213.333 Euro bürgen. Dies verlautete jetzt im Aschheimer Gemeinderat.
„Aschheim kann das“, betonte Bürgermeister Thomas Glashauser, „wir haben unseren Haushalt 2017 bereits beschlossen“. Da der diesjährige kommunale Haushalt ohne Kreditneuaufnahme erfolgt ist, bedurfte er keiner Genehmigung der übergeordneten Behörden. Feldkirchen und Kirchheim müssen ihre Kommunalen Haushalte noch beschließen, so der Kenntnisstand Glashausers.
Ferner war eine Erklärung gefordert, nach der das von den Kommunen als Stammeinlage eingebrachte Eigenkapital solange in der AFK-Geothermie verbleibt, bis die AFK-Geothermie ihre bei den Banken aufgenommenen Darlehen getilgt hat. Die Banken hatten dies zur Absicherung der AFK-Darlehen gefordert. Wie hoch der Euro-Betrag der Stammeinlage derzeit ist, wurde nicht bekannt gegeben. Auch die gesamte Euro-Summe bezüglich der Bürgerschaften blieb unerwähnt.
Beiden Beschlüssen wurde einstimmig zugestimmt. SPD-Fraktionssprecherin Carola Lampersberger erklärte: „Gegen die Darlehen habe ich keine Einwände und bin auch für den Ausbau der AFK-Geothermie.“ Verunsicherung komme aber auf, weil keine Informationsveranstaltungen stattfinden würden. „Seit Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl den Vorsitz im Aufsichtsrat übernommen hat, hat’s noch nichts gegeben“.
Ein „Leuchtturm-Projekt“ stellte die AFK-Geothermie bei ihrer Gründung 2008 als erstes interkommunales Objekt dar, das mit Prädikaten wie „innovativ“, „umweltschonend“ und „bürgerfreundlich“ bedacht wurde. Noch heute präsentiert man vor Experten den famosen Start der interkommunalen Zusammenarbeit. Experten-Delegationen aus aller Welt wie aus Zentralamerika und der Karibik besuchen noch immer die AFK-Geothermie.
Seit dem Start wurde die Tauchkreiselpumpe durch eine größere ersetzt und die Energiezentrale erweitert. Über den Ausbau der AFK-Geothermie bis hin zu den Abnehmern informiert die Homepage bis zum Jahr 2016. Letzter Stand: Die Gemeinde Poing informierte am 21. Januar darüber, dass die „AFK-Geothermie GmbH in den nächsten Jahren die Erweiterung plant“. Gemäß einem Schreiben habe das bayerische Wirtschaftsministerium die Erlaubnis „AFK-Ost“ zur großräumigen Erkundung der Erdwärme erteilt. Das Erlaubnisfeld erstrecke sich über 84,3 Quadratkilometer, davon sind sehr große Teile des Poinger Gemeindegebietes betroffen. ar