Jetzt sind Sparfüchse gefragt!

Mit knapp 33,1 Millionen Euro hat der Kommunale Haushalt der Gemeinde Feldkirchen ein neues Rekordgesamtvolumen heuer erreicht. Davon entfallen 26, 9 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt und 6,4 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt. Wie in den vergangenen Jahren wurde dem Haushalt ohne Diskussion und ohne politischen Schlagabtausch zugestimmt.
Kämmerer Manuel Wagner kalkulierte die Einnahmen für heuer mit knapp 14 Millionen Euro für Gewerbe und Grundsteuern. Gut sechs Millionen soll der Einkommenssteueranteil betragen und weitere 1,2 Millionen Euro erhofft er sich vom Umsatzsteueranteil. Eine viertel Million Euro erhält die Kommune als Konzessionsabgaben für Strom und Gas, die die Versorger wiederum von ihren Kunden einziehen. Eine weitere namhafte Einnahmequelle Feldkirchens soll in diesem Jahr der Verkauf des Baulands für Einheimische sein, von dem sich die Kommune 2,7 Millionen Euro erwartet.
Doch auch beachtliche Ausgaben stehen Feldkirchen heuer ins Haus – und in den kommenden Jahren nicht minder. Dabei kann sich Bürgermeister Werner van der Weck aktuell noch über eine satte Rücklage in Höhe von rund 14,6 Millionen Euro freuen. Doch schon in diesem Jahr fließen 2,2 Millionen Euro daraus ab. Zum einen soll eine weitere Eigenkapital-Einlage in Höhe von 800.000 Euro an die AFK-Geothermie erfolgen, um einerseits den Ausbau, der insgesamt gesehen in Feldkirchen schon recht weit fortgeschritten ist, zu forcieren und andererseits auch den infrastrukturelle Maßnahmen der AFK-Geothermie dienen.
„Endlich, endlich, endlich“, ertönt der Chor der sportlich Engagierten in Feldkirchen. Die Pläne der Jahrzehnte lang ersehnten Dreifachturnhalle sind fertig. Mit gut 2,5 Millionen Euro wird der diesjährige Baufortschritt an der Dreifachhalle an der Olympiastraße beziffert.
Mit 370.000 Euro Planungskosten soll auch die Bebauung auf dem alten Raiffeisengelände, wo ein größerer Senioren-Wohnbereich angedacht ist, angeschoben werden. Mit 525.000 Euro ist der Planungsanteil des Neubaus des Kirchheimer Gymnasiums für heuer beziffert. Der Feldkirchner Anteil für Mittelschul-Mensa und -Sanierung in Kirchheim wird mit rund 715.000 Euro zu Buche schlagen. Auch für die Bauhofausstattung will man rund 120.000 Euro ausgeben.
Auch wenn gegen Ende des Jahres noch zwölf Millionen Euro bei den Feldkirchner Rücklagen zu finden sein sollten, „Sparfüchse sind in Feldkirchen gefragt“. Denn es stehen viele Projekte an: die Bebauung des Raiffeisengeländes, der Durchstich unter den Bahngleisen zur Nord/Süd-Anbindung des Bahnhofs. Außerdem steht die zweite AFK-Geothermie-Bohrung mit zweistelligem Millionenbetrag im Raum und nicht zuletzt sollen in kurzer Zeit die zwei schon beschlossenen Gymnasiumneubauten errichtet werden, wobei Landrat Christoph Göbel den drei Kommunen bereits ein drittes Gymnasium in Aussicht gestellt, übers Bezahlen freilich noch geschwiegen hat. ar