Burschenverein will Gleichaltrigen in Feldkirchen eine Plattform bieten

In Feldkirchen wird für Jugendliche zu wenig geboten. Das finden die Mitglieder des neu gegründeten Burschenvereins — und wollen das ändern.
Feldkirchen — An Silvester 2018 wurde es wieder einmal deutlich: „Für unsere Altersgruppe ist nix los in Feldkirchen und das muss anders werden“, zogen Manuel Schön und Ernad Odobasic Bilanz. Inzwischen sind es knapp 35 Burschen, die dem Burschenverein Feldkirchen ein neues Leben geben und sich auch für die Gesellschaft nützlich machen wollen. Gleich zur Weihnachtszeit bietet man einen Nikolaus-Service, gestaltet ein Adventskalender-Fenster und stellt eine Bude beim Weihnachtsmarkt am Rathaus auf. Dort liegt auch schon der Antrag für ein Vereins-eigenes Areal.
„Für ganz Klein und für Senioren ist in Feldkirchen viel los“, so das Fazit des ersten und zweiten Vorstandes des wiederbelebten Feldkichener Burschenvereins, Manuel Schön und Ernad Odobasic. Dass fast ein Jahr vergangen ist zwischen der Erkenntnis, dass der Burschenverein wiederbelebt werden muss, und des ersten noch vorsichtigen öffentlichen Erscheinens liegt am soliden, wohlüberlegten Handeln der Burschen selbst. Die sind im alltäglichen Leben Auszubildende, Studenten oder auch junge Erwachsene, die im Berufsleben ihren Mann stehen müssen. Manche von ihnen sind zusätzlich auch bei der Feuerwehr oder haben ähnliche ehrenamtliche Verpflichtungen.
Für die Burschen galt es denn zuerst aus der etwas angestaubten alten Satzung ein modernes, gesetzkonformes Regelwerk zu erstellen, was sehr zeitaufwändig war, wie Manuel Schön feststellen musste. Dann streckte man die Fühler nach möglichen Mitstreitern aus. Das war kaum ein Problem, was die rund 35 neuen Mitglieder belegen. Als nächstes will man das Logo des Burschenvereins Feldkirchen dem Trend der Zeit anpassen, es transparent und lesbar machen.
Ein Dach über dem Kopf ist sinnvoll, und daher stellte man Antrag an den Gemeinderat: „Um regelmäßige Treffen zu organisieren, stellen wir nun den Antrag auf eine Vereinsunterkunft. Wir bitten die Gemeindeverwaltung zu prüfen, welche Möglichkeiten hier bestehen. Wir könnten uns vorstellen, eine Hütte auf dem gemeindeeigenen Grundstück im Osten von Feldkirchen zu erhalten. Hier würden wir zumindest niemanden stören, falls wir mal etwas lauter sein sollten.“
Einen Aufnahmeantrag in den Verein kann übrigens jeder stellen, der das 16. Lebensjahr vollendet hat und noch nicht verheiratet ist. Über die Aufnahme entscheidet der Verein.
ar
Mehr über den Münchner Nordosten und Feldkirchen gibt es in der Übersicht.