Käfer und Pilz wüten gemeinsam

„Pflegekonzept Gemeindewald“ lautet der Tagesordnungspunkt 4 der Aschheimer Gemeinderatssitzung am kommenden Donnerstag. Was sich hinter der eher harmlosen Formulierung verbirgt, ist drastisch: Massive Baumfällungen.
Schuld an der Misere im Aschheimer Gemeindewald ist wieder mal ein Käfer. Diesmal aber nicht der gefürchtete Asiatische Laubholzbockkäfer, sondern ein einheimischer Schädling: der Borkenkäfer. Er hat einen Großteil der Fichten im Aschheimer Gemeindewald befallen. Betroffen sind vor allem Bäume im südöstlichen Teil der Waldfläche am Tannen- und Waldweg. Die toten Bäume müssen jetzt abgeholzt, werden, kündigte Bürgermeister Thomas Glashauser an. Auch um noch gesunde Fichten vor einem Befall zu retten.
Doch der Borkenkäfer ist nicht das einzige Problem, das im Gemeindewald besteht. Rund 90 Prozent der Eschen sind vom Eschentriebsterben betroffen. Auch sie müssen gefällt werden. Mit der Fällaktion soll voraussichtlich Ende Februar begonnen werden. Zuvor müssen aber noch Wege für den Abtransport der gefällten Bäume gebaut werden. Und was passiert mit den gefällten Bäumen. Ein Teil soll an Aschheimer Bevölkerung ausgegeben werden — am gemeindlichen Wertstoffhof.
Brachfläche soll der Wald übrigens nicht werden. Glashauser kündigte eine Wiederaufforstung an. Entstehen soll ein Mischwald mit dem Ziel, den Gemeindewald für kommende Generationen als Naherholungsgebiet zu erhalten. Das Konzept für die neuen Pflanzungen soll ebenso wie die Schäden und Maßnahmen bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 26. Januar, um 19.30 Uhr im Rathaus Aschheim, Ismaninger Straße 8, vorgestellt werden.