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Die Rugbears treffen Joachim Gauck

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Sie sind sportliche Rugby-Spieler, auch wenn sie im Rollstuhl sitzen. Eine Leistung, die Mut macht – und die vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) belohnt wird. Gerade sind die „Munich Rugbears“ auf Landesebene mit den „Sternen des Sports“ in Silber für ihr soziales Engagement ausgezeichnet worden (Hallo berichtete), jetzt treten sie als bayerischer Vertreter gegen die Sieger der anderen Bundesländer an, wenn  in Berlin die „Sterne des Sports“ in Gold verliehen werden. Und zwar von niemand Geringerem als dem Bundespräsidenten Joachim Gauck.

„Das ist schon spannend, den Bundespräsidenten trifft man schließlich auch nicht alle Tage“, sagt Franz Hund, Leiter der Abteilung Rollstuhl-Rugby vom TSV Milbertshofen, der der Verleihung am 29. Januar entgegenfiebert.

Er rechnet zwar nicht mit einem weiteren Triumph seines Vereins, „aber es geht auch nicht ums Gewinnen“. Die Mannschaft wolle Menschen im Rollstuhl wieder zu Bewegung und Spaß motivieren, besucht auch Betroffene in Kliniken. „Denn das Leben ist nicht vorbei, nur weil man im Rollstuhl sitzt“, betont Hund. 

Dennoch wissen er und sein Team die bisherige Würdigung ihrer Arbeit zu schätzen: „Dem kompletten Verein und auch den ehrenamtlichen Helfern tat dieser Sieg echt gut“, so der Abteilungsleiter. „Wir haben unheimlich viel Aufmerksamkeit in der Presse bekommen, der Bayerische Rundfunk hat einen Film über uns gemacht.“ Auch Trainer und Sponsoren hat der Verein im Rahmen der Auszeichnung gewonnen. „Sogar zwei, drei neue Spieler sind zu uns gekommen, aber da könnten wir noch mehr gebrauchen“, erklärt Hund. Trainiert wird immer donnerstags von 18.30 bis 21.30 Uhr in der Sporthalle an der Hans-Denzinger-Straße 2. Und die Mannschaft, deren Spieler zu 90 Prozent  an einer Querschnittslähmung leiden, legt sich gerade voll ins Zeug. „Wir können ja nicht unvorbereitet nach Berlin fahren“, scherzt Hund, der die Reise mit zwei Spielern, der Geschäftsführung und Sponsoren antreten wird. Und egal, ob sie nun als Sieger, Dritter oder Zehnter zurückkommen, sie werden um einiges reicher sein – zum Beispiel um die Anerkennung des Bundespräsidenten.

Florian Schuster

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