Auch für den Großraum München hätte eine Schließung Folgen. „Wir lagern und exportieren im Jahr knapp 65 000 leere Container. Diese müssten in andere Depots transportiert werden – die bereits an ihrer Kapazitätsgrenze sind“, erklärt Meyerfeldt. Der Containerverkehr auf Straßen und Schienen würde zunehmen.
Das hätte Auswirkungen auf Kosten und Umwelt. „Die verladende Wirtschaft dürfte etwa 500 Euro mehr pro weiterem Container zahlen. Der zusätzliche jährliche CO2-Ausstoß durch den Weitertransport, etwa nach Regensburg oder Nürnberg, läge bei 6,7 Millionen Kilogramm. Um das zu kompensieren, bräuchte man über 540 000 Buchen“, rechnet der Geschäftsführer vor.
Die Standortsuche läuft seit Jahren erfolglos. „Wir haben Ministerien, Kommunen und Bundestagsabgeordnete angeschrieben. Niemand kann uns helfen“, berichtet Meyerfeldt. Ein Problem seien die Anforderungen an das Depot. „Wir bräuchten etwa 40 000 Quadratmeter Fläche, die in der Nähe der Autobahnen A8, A9, A94 oder A99 sowie des Umschlagbahnhofs Riem liegen, und eine moderate Pacht.“, sagt der Geschäftsführer. Dies würde die Suche erschweren, erklärt ein Sprecher des Bayerischen Wirtschaftsministeriums auf Hallo-Anfrage. Hinzukomme die „tendenziell eher ablehnende Haltung der Kommunen gegenüber Logistikansiedlungen.“
Ein Beispiel nennt Meyerfeldt: Ideal wäre ein Grundstück nördlich des Umschlagbahnhofs an der Staatsstraße 2082 zwischen Aschheim und Feldkirchen. „Beide Kommunen haben uns aber vor Jahren abgesagt“, sagt der Geschäftsführer. Aufgeben will er zwar nicht. „Es ist aber schwer. Auch, weil uns niemand bei sich haben will.“
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