Geplantes Radwegnetz für Münchens Norden vorgestellt - BA Schwabing-Freimann äußert Kritik

Dem BA Schwabing-Freimann hat die Stadt kürzlich das Radwegenetz für den Münchner Norden vorgestellt – Die Lokalpolitiker sind mit den Plänen nicht zufrieden.
Schwabing-Freimann - 38 Vorschläge aus vier BAs, Standorte für Stellplätze und allgemeine Empfehlungen – das Konzept des Mobilitätsreferats für ein Radwegenetz im Münchner Norden umfasst viele Punkte. Der BA Schwabing-Freimann hatte aber an der Präsentation während der jüngsten Sitzung einiges zu bemängeln.

Geplantes Radwegenetz im Münchner Norden: BA Schwabing-Freimann äußert Kritik
Zuvor hatte Tim Hilgert vom Verkehrsplanungsbüro Inovaplan das Konzept erläutert. Ein Jahr habe man Vorschläge der BAs 10, 11, 12 und 24 ausgewertet sowie das geplante Netz abgefahren. Von vier Ideen aus Schwabing-Freimann stellte er zwei vor: eine direkte Verbindung zwischen Ingolstädter Straße und Schmidbartlanger durch die Fürst-Wrede-Kaserne sowie die Erstellung eines Radwegs an der Leinthalerstraße.
„Die Fürst-Wrede-Kaserne würde einen Anschluss zum Radschnellweg nach Norden und eine Ost-West-Verlängerung des Radwegs nach Karlsfeld schaffen. Jedoch müssten Grundstücke erworben werden und Grünflächen entfallen“, erklärte der Ingenieur. Inovaplan empfehle aber, die Maßnahme zu realisieren. Bei der Leinthalerstraße seien die Verkehrsregeln problematisch: „Ein Teil ist Tempo-30-Zone.“ Dort dürfe kein „benutzungspflichtiger Radweg“ gebaut werden. Als Lösung könnte die ganze Straße zur Fahrradstraße werden.
BA-Kritik an Plänen zum Radwegenetz im Münchner Norden: Zu wenig Konzept
Der BA war aber unzufrieden. Dagmar Föst-Reich (FDP) fand harte Worte: „Ich habe hier kein Konzept gehört.“ Etwa fehle ein Plan zur Auswirkung der Routen auf Parkplätze. Zudem sei die Leopoldstraße bereits jetzt überfüllt. „Sind parallele Routen in den Nebenstraßen möglich?“ Dem BA fehlten auch Maßnahmen. Patric Wolf (CSU) und Lars Mentrup (SPD) vermissten etwa den geplanten Radweg von der Münchner Freiheit über die Freisinger Landstraße nach Garching.
Hilgert betonte, dass die Maßnahmen einer langfristigen Perspektive des Radverkehrs dienen und dieser gefördert werden solle. Ein Mitarbeiter des Mobilitätsreferats ergänzte, dass es noch kein Konzept zum Zusammenspiel zwischen Auto und Rad gebe. „Wir wägen pro Einzelfall ab, ob Parkplätze für den Radverkehr weichen müssen.“ Der Straßenraum sei endlich.
An die Leopold- und ihre Nebenstraßen werde gedacht – ebenso arbeite man an der Freisinger Landstraße, versicherte der Mitarbeiter. „Die Situlistraße ist eingebracht, an der Ungererstraße arbeiten wir.“ Eventuell könne es einen Beschluss im Juni geben. „Wir wollen die Verkehrswende. Dafür braucht es Radrouten“, sagte der Mitarbeiter.
Quelle: www.hallo-muenchen.de