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Parkplatz-Ärger im Olympiadorf: Wohnmobile auf den Straßen verboten ‒ Anwohner schlägt alternative Lösung vor

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Von: Benedikt Strobach

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Ralf Siegler mit seinen Hunden Bella und Baffy besitzt selbst ein Wohnmobil. Noch nie hatte er damit Ärger wegen der Parksituation im Olympiadorf.
Ralf Siegler mit seinen Hunden Bella und Baffy besitzt selbst ein Wohnmobil. Noch nie hatte er damit Ärger wegen der Parksituation im Olympiadorf. © Benedikt Strobach

Ein Anwohner im Olympiadorf schlägt Alarm: Wohnmobile sollen dort nicht mehr auf den Straßen stehen. Die Parkplatz-Situation ist schon lange stark angespannt.

Seit etwa zwei Jahren wird der Bereich hinter dem Hochhaus am Helene-Mayer-Ring im Olympia­dorf saniert. Seither sind einige Parkplätze nicht nutzbar, die Situation durch Fremdparker stark angespannt. Die Lösung der Stadt stößt jedoch auf Missmut bei den Anwohnern. „Die Idee ist, Wohnmobile und Anhänger aus dem Dorf zu verbannen“, erklärt Ralf Siegler.

Der 53-Jährige lebt seit 1977 in der Nadistraße. „Seitdem hat es eigentlich nie ein Problem mit dem Parken auf den öffentlichen Straßen gegeben“, sagt er. „Die Begründung, durch das Verbot von Wohnmobilen mehr Park­raum zu generieren, ist ein Schmarrn.“ Siegler habe selbst gezählt: Bei rund 670 Parkplätzen waren 32 von Anhängern und Mobilen belegt. „Das sind nur fünf Prozent“, betont er.

Lösung für Parkplatz-Ärger im Olympiadorf? Anwohner fordert Parklizenzgebiet

Seinen Gegenvorschlag brachte er auf der Bürgerversammlung ein: „Ich bin dafür, das olympische Dorf zu einem Parklizenzgebiet zu machen. Damit wäre allen Bewohnern dauerhaft geholfen“, erklärte Siegler – und bekam deutlichen Rückhalt.

Fast einstimmig sprachen sich die anwesenden Bürger dafür aus. Auch das Mobilitätsreferat kam ihm noch am Abend entgegen: „Wir planen, dem Stadtrat noch dieses Jahr einen entsprechenden Beschluss vorzulegen“, sagte Vertreter Robert Adam zu Sieglers Begeisterung. Diesbezüglich rudert Christina Warta, Sprecherin des Referats, etwas zurück: „Der Beschluss ist für das Jahr 2022 geplant.“

Für den Anwohner ist das dennoch ein Erfolg. „Ein Parklizenzgebiet wäre die beste Lösung.“ Für dessen Umsetzung werde er kämpfen, notfalls auch mit Unterschriftenliste.

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