Moosacher weiter gegen Abriss der Karlingersiedlung in München ‒ BA-Chef verteidigt GWG-Pläne

Die GWG will ihre Karlingersiedlung abreißen und neu aufbauen lassen. Ein Moosacher stemmt sich weiter gegen den Abriss.
Moosach ‒ Joseph Jordan gibt nicht auf. Auch in der Bürgersprechstunde des Moosacher BA setzte er sich nun dafür ein, den geplanten Abriss der Karlingersiedlung in Moosach zu stoppen und im Bestand zu sanieren. Bis 2028 sollen 13 Häuser in fünf Bauabschnitten erneuert werden.
„Die Sanierung ist energiesparender und klimaschonender. Für den Abriss der Gebäude wären 18.000 Lastwagen-Ladungen nötig. Das entspricht einer halben Million Liter Diesel“, erklärte der Bauingenieur. Der Zustand der Gebäude ermögliche eine Sanierung.
Moosacher weiter gegen Abriss der Karlingersiedlung in München: Teile der Häuser seien bereits saniert
„Weiteren Wohnraum können wir in Bestandslücken schaffen, etwa am Wintrichring oder an der Dachauer Straße. So wäre dort mehr Lärmschutz gegeben“, betonte der Moosacher. Teile der Häuser, etwa Türen und Dachrinnen, seien bereits saniert worden.
Mit einem Parkhaus könne man zudem Tiefgaragen vermeiden und so Bäume erhalten. „Der gesamte Bestand in den Höfen wird sonst gefällt.“
BA-Chef gesteht: 50 Prozent der Leute seien gegenüber dem Abriss der Karlingersiedlung in München skeptisch gewesen
BA-Chef Wolfgang Kuhn (SPD) konnte da nur den Kopf schütteln. „Es betrifft jeden zweiten Hof.“ Außerdem sei Jordan mit seiner Beschwerde „zehn Jahre zu spät“.
Kuhn gestand aber, dass damals bereits 50 Prozent der Leute skeptisch waren. „Der BA hatte die GWG damals auch gebeten, noch einmal zu prüfen, ob die Häuser wirklich abgerissen werden müssen. Die zwei Gebäude, die bereits weg sind, waren wirklich nicht mehr in guter Verfassung.“
Abriss der Karlingersiedlung in München: Jordan will sich per Antrag an den Bezirksausschuss wenden
Kuhn bot Jordan an, sich per Antrag an den BA zu wenden. „Wir besprechen das und leiten es gegebenenfalls an GWG und Planungsreferat weiter.“ Der Bauingenieur will das machen ‒ und eine Begehung erfragen.
„Die Bauabschnitte drei, vier und fünf sind noch nicht entschieden. Hier kann man noch sanieren statt planieren.“ Sein Anliegen unterstützen bereits 132 Personen per Unterschriftenliste. Jordan betont: „Ich protestiere weiter.“
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