Das Planungsreferat erklärt auf Hallo-Anfrage, dass der sogenannte „Scoping“-Termin für das Vorhaben in der Siedlung Ludwigsfeld „aus verschiedenen Gründen“ noch nicht stattgefunden habe. Bei diesem werde der Bedarf für mögliche Untersuchungen im Rahmen eines Bebauungsplanverfahrens geklärt, sagt Sprecherin Karolina Gampenrieder. Auf den von Mai genannten Flächen wurden „bislang noch keine archäologischen Grabungen durchgeführt“. Östlich der ehemaligen Sanitätsbaracke konnte zwischen 2016 und 2017 ein Gräberfeld gefunden werden.
Die dort erfolgten Arbeiten nennt Mai „die wissenschaftlich bedeutsamste und größte Grabung nach dem Zweiten Weltkrieg in Bayern“. Das bestätigt das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) auf Hallo-Anfrage. „Die derzeit laufende wissenschaftliche Auswertung der vollständigen Grabungsergebnisse im Rahmen einer Dissertation ist eines der ersten Projekte dieser Art in Süddeutschland“, erklärt Sprecherin Juliane Grimm-von Wedemeyer.
Aus Sicht des BLfD seien auch weitere Arbeiten notwendig. „Nach unserem Kenntnisstand ist für die Realisierung des derzeit favorisierten Planentwurfs eine Restfläche von etwa 3000 Quadratmetern des Lagers noch archäologisch qualifiziert auszugraben“, ergänzt die Sprecherin.
Mit dem Hallo München-Newsletter täglich zum Feierabend über die wichtigsten Geschichten aus der Isar-Metropole informiert.