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Das Gewerbeband am Frankfurter Ring soll städtebaulich neugeordnet werden. Lokalpolitiker fordern, ein Kultur- und Jugendzentrum sowie Wohnungen zu integrieren.
- Das Gewerbeband am Frankfurter Ring in München soll städtebaulich neugeordnet werden.
- Der Aufstellungsbeschluss zum Vorhaben werden kommende Woche in den betroffenen BA Milbertshofen-Am Hart und Schwabing-Freimann angehört.
- Lokalpolitiker fordern, ein Kultur- und Jugendzentrum sowie Wohnungen im Areal zu integrieren.
Milbertshofen/Freimann - Ein Jugendzentrum und eine Multifunktionshalle für Konzerte und Kulturveranstaltungen – das fordern Lars Mentrup und Petra Piloty (beide SPD), Mitglieder des BA Schwabing-Freimann. Der Grund: Im BA steht der Aufstellungsbeschluss zur Neuordnung des Gewerbebands am Frankfurter Ring zwischen Am Oberwiesenfeld und Ungererstraße auf der Tagesordnung der Sitzung am Dienstag, 23. Februar.
Gewerbeband am Frankfurter Ring: Aufstellungsbeschluss in BA - Kultur- und Jugendzentrum sowie Wohnungen gefordert
Mentrup erklärt: „Schon länger klagt die Veranstaltungsszene darüber, dass in München eine Halle fehlt, in die unbestuhlt 2000 bis 5000 Personen passen.“ Die Neuordnung eröffne die Chance, diese in die Planung mit aufzunehmen. „Junge Menschen brauchen einen Platz, wo sie auch mal laut sein dürfen.“ Davon würden im Gewerbegebiet keine Anwohner gestört. Vorstellbar wäre eine Fläche nahe des Gleisdreiecks am Euro-Industriepark. „Damit wäre das Zentrum auch öffentlich durch die geplante Verlängerung der Tram 23 gut angebunden“, so Mentrup.
Auch der BA Milbertshofen-Am Hart hat den Punkt auf der Tagesordnung seiner Sitzung am Mittwoch, 24. Februar. Die SPD im BA unterstütze die Idee der Nachbarn, erklärt Fraktionssprecherin Susanne Schneider-Geyer. Sie fordert zudem: „Wohnbebauung und andere Nutzungen, wie Sportflächen, dürfen noch nicht ausgeschlossen werden.“ In München herrsche kein Mangel an Gewerbeflächen, Wohnraum sei aber begrenzt.
„Uns ist ein urbanes Gebiet mit einer Mischung aus Wohnen und Gewerbe wichtig“, sagt auch Grünen-Fraktionssprecher David Ederle. „Dadurch würde das Verkehrsaufkommen nachhaltig minimiert, weil Arbeitnehmer büronah wohnen könnten.“ Da die Fraktion teilweise mit der SPD übereinstimme, will sie bis zur BA-Sitzung eine gemeinsame Stellungnahme aller interessierter Parteien erarbeiten.
Gewerbeband-Neuordnung am Frankfurter Ring: Stadt München erst am Anfang der Planung - Einzelnutzung erst später Thema
Auch die FW/ÖDP-Fraktion unterstützt die Forderung nach Wohnbebauung, hat aber noch andere Ziele. „Wir fordern zusätzliche Flächen für kleine und mittlere Handwerks-Betriebe, etwa in zusätzlichen Gewerbehöfen“, so Fraktionssprecher Leo Meyer-Giesow. „Die CSU-Fraktion stimmt dem Beschluss zu“, erklärt Fraktionssprecher Thomas Schwed. Zur konkreten Planung könne man sich auch später äußern.
Thorsten Vogel, Sprecher des Planungsreferats München, bestätigt das: „Die Planungen für das Gewerbeband am Frankfurter Ring sind noch am Anfang.“ Einzelnutzungen wären erst später ein Thema. „Dann lässt sich auch klären, ob eine Art Feierwerk 2.0 dort Platz finden könnte.“