Andernfalls drohe den Kreativen die Straße: „In München sind Ateliers extrem gefragt. Freie Flächen gibt es keine. Wir hätten sonst keinen Arbeitsplatz“, befürchtet Gerd Scheuerer. Ihre Hoffnung liege nun darauf, dass Stadt und Bauträger auf der Ausgleichsfläche die Ateliers erhalten. „Die Anwohner Moosachs sind sehr gerne hier. Gerade Kinder laufen an den offenen Ateliertagen total begeistert durch die Hallen“, begründet Krisztina Dózsa-Farkas. Man könnte die Gelegenheit nutzen und das Angebot um das geplante Jugendkulturzentrum erweitern. „So würde den Jugendlichen auch die Kunst nahegebracht werden“, sagt Scheuerer.
Das zuständige Planungsreferat bestätigt, dass sich die Ateliers auf dem Areal befinden, das künftig eine Grünanlage für die Bewohner des neuen Quartiers werden soll. Eine Ateliernutzung sei dort allerdings nicht möglich, sagt Sprecher Thorsten Vogel. Man werde aber prüfen, auf der Gemeinbedarfsfläche, die ein Jugendzentrum beinhalten soll, auch Ateliers unterzubringen.
Im März gebe es eine Öffentlichkeitsbeteiligung, Ende 2024 soll der Stadtrat über den Vorentwurf für den Bebauungsplan entscheiden. Das Kulturreferat verweist darauf, dass sich die Künstler um einen anderen Standort bewerben können. Die Stadt unterstütze Kreative regelmäßig mit günstigen Arbeitsateliers und Mietzuschüssen.
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