Moosach – Noch ist nicht alles fertiggestellt doch nach zehn Jahren Planung eröffnet die Volkshochschule mitten im Viertel – mit einem innovativen Konzept
Ein durchdachtes Raumkonzept, ein schallisolierter Musikraum im Keller und ein Gebäude an der Stelle, an der vorher lange eine Baulücke klaffte: Das neue Stadtteilzentrum der Münchner Volkshochschule (MVHS) an der Baubergerstraße 6a ist seit Anfang dieser Woche geöffnet. Schon seit 2008 kämpfte die MVHS um einen Standort in Moosach, zehn Jahre später hat sie mit der Umsetzung durch die GWG und Steidle Architekten eine weitere Lücke im Münchner Kulturnetz geschlossen. „Es ist wunderbar, wie sich das Haus in die Umgebung einfügt – als ob die MVHS schon immer da gewesen wäre“, sagt die Leiterin des Stadtbereichs Nord, Hiltrud Ettl. „Mit dem Gebäude können wir jetzt 400 Kurse jährlich anbieten.“
Das neue Konzept im fünfgeschossigen Klinkergebäude wurde mit einer Bevölkerungs- und Konkurrenzanalyse ergänzend zum bereits bestehenden Angebot im Viertel abgestimmt. In dem Stadtteilzentrum ist auch Platz für das Archiv des Moosacher Geschichtsvereins. Von nun an finden in den fünf Unterrichtsräumen, dem Fitness- und Bewegungsraum und dem schallgedämpften Musikraum über 20 Kurse pro Tag statt. Die Teilnehmer aus Moosach und Umgebung singen, gestalten Mode im Werkraum, machen Gymnastik, beschäftigen sich mit Computern, lernen Gebärdensprache oder Deutsch. „Schon jetzt ziemlich ausgebucht sind besondere Frühaufsteher-Kurse ab sieben Uhr – und der Ukulele-Einsteiger-Kurs“, sagt Ettl.
Gelegenheit, das neu gebaute Gebäude mit seinen Fensterquadern von innen zu sehen, gibt es zum Tag der offenen Tür am Donnerstag, 18. Oktober. Bis dahin ist dann laut Ettl auch die Dachterrasse fertiggestellt.
Julia Langhof