Eggarten-Freunde lassen nicht locker

Mit dem jetzt besiegelten Ende der Eggarten-Siedlung wollen sich die Freunde der Kleingartenanlage im Norden nicht abfinden. Sie möchten nun einen Verein gründen.
Lerchenau – Die Enttäuschung ist freilich groß, auch wenn sich das Ergebnis bereits abgezeichnet hat: Am Mittwoch stimmte der Stadtrat mehrheitlich für die Bebauung des 21 Hektar großen Areals in der Lerchenau. Geplant sind dort Komplexe mit bis zu 2000 Wohnungen.
Dem war wie berichtet öffentlicher Widerstand einer Initiative zur Rettung der Eggarten-Siedlung vorangegangen und auch die Abstimmung war von Protesten begleitet: Mehrere Mitglieder der Initiative um Altstadt-Freund Martin Schreck versammelten sich mit Transparenten vor dem Sitzungssaal und suchten neuerlich das Gespräch mit den Stadträten. Allerdings mit wenig Erfolg, weil zuvor bereits im Planungsausschuss die Weichen für das Bauvorhaben gelegt worden waren – der jetzige Beschluss galt nur noch als „Formsache“.
Vereinsgründung angestrebt
Aufgeben will die Initiative allerdings noch nicht: Geplant wird jetzt die Gründung eines Vereins, um ihre Aktivitäten darüber zu koordinieren. „Wir sind natürlich enttäuscht“, fasst Schreck den Beschluss zusammen, aber der Unterstützerkreis würde täglich wachsen. Aktuell laufen auch mehrere Petitionen.
Von politischer Seite her erhält die Initiative Rückhalt unter anderem von der ÖDP. Aus Sicht von Stadtrat Tobias Ruff sei das Abstimmungs-Ergebnis eine „traurige Entwicklung“, weil damit eine geschichtsträchtige grüne Zone im Norden verschwindet.
Baustart erst in fünf Jahren
Ein bisschen Zeit bleibt den Eggarten-Freunden aber noch: Nach jetziger Planung ist es unrealistisch, dass dort vor 2024 Bagger rollen.
ado
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