Mehr Geld für Münchner: Stadt beschließt Hilfsmaßnahmen für Bürger mit niedrigem Einkommen

Mehr Geld gibt es ab 1. April für Bürger mit geringem Einkommen. So hoch soll die Anhebung der Einkommensgrenze in München ausfallen
München ‒ Die Energiekrise, die Mieten und die hohe Inflation lassen das Portemonnaie immer weiter schrumpfen ‒ vor allem in München. Menschen mit geringen Einkommen treffen die hohen Preise hart. Ihnen will die Stadt München nun unter die Arme greifen und hat die Einkommensgrenzen angehoben, die als Basis für bestimmte Unterstützungsmaßnahmen heranzogen werden.
So steigt die Grenze beispielsweise für einen Ein-Personen-Haushalt von 1540 auf 1660 Euro netto, für eine alleinerziehende Person mit zwei Kindern unter 14 Jahren von 2460 auf 2650 Euro netto.
Mehr Geld für Menschen mit niedrigem Einkommen: Stadt München hebt die Einkommensgrenzen an
Ab dem 1. April könnten mehr Menschen mit niedrigem Einkommen die zahlreichen Vergünstigungen nutzen, wie zum Beispiel den München-Pass. Hier gibt es das Monatsticket sowie Eintritt in Museen, Theater und andere Freizeiteinrichtungen günstiger.
Zu den Leistungen zählen auch die IsarCard S, der kommunalen Stromkostenzuschuss, der sozialen Mittagstisch in Einrichtungen der offenen Altenhilfe und Zuschüsse aus dem Wärmefonds der Stadtwerke München. Das teilt die Stadt München am Donnerstag mit.
Wir sind mehr denn je da für alle Münchnerinnen und Münchner, die ihre Stadt brauchen. Existenzängste und Einsamkeit sind allgegenwärtig. Wir tun alles, um diese Sorgen zu lindern.
Sie fügt hinzu: „Unser Wärmefonds, zweistellige Millionenbeträge für den Sozialbereich und eine jährlich nach oben angepasste Einkommensgrenze für freiwillige Leistungen sind eine klare Prioritätensetzung für ein soziales München, das für alle Menschen lebenswert und bezahlbar bleiben muss.“
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Armutsbericht der Stadt München soll jährlich kommen
Die Einkommensgrenzen wurden bisher im Rahmen der Erstellung der Armutsberichte ermittelt und waren bis zur Vorlage des nachfolgenden Armutsberichts gültig. Grundlage für den aktuellen Armutsbericht, der dem Stadtrat im Dezember 2022 vorgestellt wurde, waren Daten aus dem Jahr 2021.
Zudem ist eine weitere Entscheidung gefallen. Zukünftig werden die Einkommensgrenzen für die freiwilligen Leistungen jährlich zum 1. April angepasst.
„Der nächste Armutsbericht wird im Jahr 2026 vorgestellt. Wenn erst zu diesem Zeitpunkt neue Grenzen festgelegt werden würden, könnten die zwischenzeitlichen Preissteigerungen nicht berücksichtigt werden. Damit würde die kommunale Unterstützung der Münchner*innen, die geringere Einkommen haben, der tatsächlichen Preisentwicklung deutlich hinterherhinken, das wollen wir mit der jährlichen Anpassung verhindern“, begründet Sozialreferentin Dorothee Schiwy den Plan.
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