Auch die Landtagsabgeordneten werden nun aktiv. „Wir überlegen, Mittel für den Denkmalschutz freizumachen, um diese für das Abpumpen zu nutzen“, sagt Robert Brannekämper (CSU).
Auch sei es möglich, die Stadt per Weisung an ihre Pflichten zu erinnern, ergänzt der Anwalt der Bürger, Benno Ziegler. Falls diese nicht helfe, wäre eine „Ersatzvornahme“ möglich. Dabei könnte der Freistaat die Maßnahme übernehmen und anschließend der Stadt in Rechnung stellen, erklärt Rosi Steinberger.
Schuld an der Misere in der Genter Straße ist laut Anwohnern und Anwalt Ziegler ein defekter Regenablasskanal, den die Stadt installiert hat. „Ein Gutachten des Wasserwirtschaftsamts von August 2022 bestätigt das“, betont er. Etwa im Juli 2020 wurde das Grundwasser laut des Berichts, der Hallo vorliegt, durch den Kanal um bis zu 40 Zentimeter angestaut.
Ziegler fordert: „Die Stadt muss endlich den Bürgern helfen.“
Das städtische Umweltreferat sieht dies anders. Das Gutachten von 2022 könne keine Aussage hinsichtlich der Ursache für die gefluteten Keller treffen. Die Stadt hält einen „Planungsfehler an den betroffenen Gebäuden“ für das Kernproblem. Sie plädiert für einen Grundwasserbrunnen an der Genter Straße 13, in den das Grundwasser abgeführt werden kann. Dies habe man bereits 2020 vorgeschlagen.
Die Abgeordneten erwarten, dass das Umweltministerium spätestens nach Weihnachten Ergebnisse liefert.
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