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Schon in einem Jahr soll unter dem Thomas-Wimmer-Ring Münchens modernste Tiefgarage eröffnen. Hallo war vor Ort und hat die neuesten Details, sowie exklusive Fotos von der Großbaustelle...
Altstadt – Ein Fußgängertunnel, 520 Stellplätze für Pkw, mobiles Carsharing, E-Scooter, ein Radl-Safe und acht Ladestationen für Elektroautos: Schon in einem Jahr soll unter dem Thomas-Wimmer-Ring Münchens modernste Tiefgarage eröffnen.
„Wir erstellen drei Park-Etagen in bis zu 45 Metern Tiefe in modifizierter Deckelbauweise. Die Decks werden zwischen 14 und 16 Metern breit sein“, erläutert Projektleiter Bernhard Deurer vom Bauunternehmen Wöhr und Bauer.
Die Baustelle im Herzen der Innenstadt ist seit 2017 eine logistische und bauliche Herausforderung: 40 bis 60 Bauarbeiter sind täglich im Einsatz, 2600 Quadratmeter Grundfläche, 18 000 Kubikmeter Erdreich wurden ausgehoben. Nicht immer ging alles glatt.
Hallo hat exklusive Fotos – Besichtigung der Großbaustelle am Thomas-Wimmer-Ring




„Dreimal wurden die Pläne für die Oberfläche geändert“, erklärt Deurer. Pro Kfz-Platz liegt die Bausumme jetzt bei etwa 100 000 Euro. „Die Kostenexplosion im Baugewerbe, Auflagen der Stadt, die Spezialgeräte, die wir benötigen und Beschlüsse des Stadtrats haben die Baukosten auf 50 Millionen Euro anwachsen lassen.“
Auch der Radlentscheid hat seit der Bauvergabe 2012 viel geändert: Statt sechs bleiben nur vier oberirdische Fahrspuren, die Betondichte der Decke mit bis zu 1,60 Metern Stärke hält jeden Schwerlastverkehr aus, der Radweg dort wird bis zu 2,60 Meter breit. Und alles was nicht Fahrspur ist, soll begrünt werden.
Eine Tiefgarage als Brücke
„Der vorgeschriebene Fußgängertunnel wird durch eine Ampel ergänzt, die ehemaligen Busparkplätze und Altstadtringparkplätze entfallen.“ Fabian Häusler vom Bauunternehmen ist mit den Anwohnern im Austausch, ein Bürgerbüro dienstags von 16 bis 18 Uhr vor Ort geöffnet: „Sie haben sich beschwert, dass der Signalton beim Rückwärtsfahren der Baufahrzeuge stört. Jetzt ist es ein Zirpen.“
Für die Anwohner sind 20 Parkplätze vorgesehen, so Deurer, „bei hoher Nachfrage können wir bis zur Hälfte der Stellplätze anbieten“. Witziges Detail: „Beim Baureferat läuft die Tiefgarage prüftechnisch als Brücke – denn wir kommen bei der Spannweite ganz ohne Pfeiler aus.
Die Wagen parken eng ohne großes Rangieren im 70-Grad-Winkel nebeneinander.“ Die einzige Ausfahrt erfolgt zur Maximilianstraße. „Wenn alles gut geht: ab dem Frühjahr 2021.“
Marie-Julie Hlawica
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