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TU München gestaltet Außenflächen um - BA sieht Pläne wegen Baumfällungen kritisch

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Von: Kassandra Fischer

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Neugestaltung der Außenanlagen: Zahlreiche Baumfällungen und Neupflanzungen haben bereits 2021 auf dem Gelände der TU München stattgefunden.
Neugestaltung der Außenanlagen: Zahlreiche Baumfällungen und Neupflanzungen haben bereits 2021 auf dem Gelände der TU München stattgefunden. © privat

Die Außenanlagen der TU München werden laufend neu gestaltet. Dafür sollen nun zehn weitere Bäume gefällt werden, doch der BA hat etwas dagegen...

Maxvorstadt Der Bezirksausschuss war sich in seiner jüngsten Sitzung einig, als er einen Antrag auf zehn Baumfällungen im Innenhof der Technischen Universität (TU) München „zum jetzigen Zeitpunkt“ ablehnte. „Bereits im Januar 2021 wurden zwölf Bäume gefällt“, berichtete Georg Jakob (Grüne) vom zuständigen Unterausschuss „Klima, Umwelt, Planung“.

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*HalloMuenchen.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA. © Hallo München

Entsprechende Nachpflanzungen seien zwar erfolgt. „Ein Ausgleich aufgrund des Grünvolumens ist allerdings erst in einigen Jahren zu erwarten.“ Der mittelfristige Ersatz aller Pappeln entspreche allerdings dem Gesamtkonzept für die Begrünung und Neugestaltung der Außenanlagen, heißt es auf Hallo-Nachfrage seitens des Bauministeriums, dem die Maßnahme unterliegt. Dessen Ziel sei es, den Bereich künftig verkehrssicher und barrierefrei zu gestalten.

Baumfällungen an der TUM: Vorhandene Pappeln schaffen Probleme für die Uni

Das Problem dabei: „Die vorhandenen Pappeln als Flachwurzler haben über die Jahre hinaus immer wieder zur Anhebung der Plattenbeläge geführt“, erklärt ein Sprecher. „Daraus entstehende Unebenheiten und Stolperschwellen führten mehrfach zu Stürzen und Unfällen.“ Hinzu komme, dass die Pappeln überaltert und so hoch seien, dass sie weit über die Gebäude ragen. „Dadurch ergibt sich eine Windbruchgefahr und Windangriffsfläche, die eine zunehmende Gefährdung für die Passanten darstellt.“

Jetzt folgen zehn weitere Fällungen.
Jetzt folgen zehn weitere Fällungen. © privat

Ein weiterer Grund, warum der Ersatz der Pappeln unumgänglich sei: „Eine verkehrssichere Verlegung der großformatigen Plattenbeläge ist wegen des hochliegenden Wurzelwerkes nicht ohne eine Schädigung der Bäume möglich“, erklärt der Sprecher. Auch die Standsicherheit würde sich im Zusammenhang mit der Beseitigung der Plattenhebung zusätzlich verschlechtern.

Baumfällungen an der TUM: Bauamt muss zuerst Zeitplan für neue Bebauung im Innenhof darlegen

Ebenso wie bei den 2021 bereits gefällten Bäumen seien auch bei den nun beantragten Pappeln Ersatzpflanzungen in Form von „hochwertigen Säulen-Eichen“ vorgesehen, verspricht das Bauministerium darüber hinaus.

Dass die Fällungen mit der geplanten Neuanlage des Hauptweges der Hochschulstraße zusammenhängt, ist auch den Lokalpolitikern im BA bewusst. Umso erstaunter zeigten sie sich bei der Behandlung des Themas über die Tatsache, dass hier bislang nichts passiert sei. Bevor weitere Bäume der Kettensäge zum Opfer fallen, will das Lokalgremium deshalb vom Staatlichen Bauamt erst einmal dargelegt bekommen, wie es um den Zeitplan steht.

Auch hierzu äußerte sich das Bauministerium gegenüber Hallo: Corona-bedingt sei es zu Verzögerungen gekommen. Wegen der Pandemie habe bis jetzt ein Provisorium für Prüfungen im Innenhof unmittelbar im Bereich der Hochschulstraße gestanden. Aus diesem Grund, habe man es teilweise verschieben müssen, die Maßnahme weiterzuführen. „Die Arbeiten werden jetzt Schritt für Schritt umgesetzt“, betont der Sprecher. „Der Abschluss ist für 2023 geplant.“ Damit der Zugang zu den einzelnen Gebäuden jederzeit sichergestellt werden könne, werde die Umgestaltung in Teilabschnitten ausgeführt.

Wie steht es um Blühpflanzen und grüne Fassaden?

Wo sind eigentlich die versprochenen Blühpflanzen und -sträucher im Innenhof der TU München? Das fragte sich der BA in seiner jüngsten Sitzung, nachdem das Staatliche Bauamt dies bereits bei einem Ortstermin im Jahr 2021 zugesagt hat. Außerdem seien vom Lokalgremium damals zusätzliche Fassadenbegrünungen angeregt worden. Für letzteres gebe es bereits Überlegungen, deren Umsetzbarkeit geprüft werde, heißt es seitens des Bauministeriums.

„Das Freianlagengestaltungs- und Begrünungskonzept hat insgesamt das Ziel einer intensiveren Durchgrünung des Innenhofes“, sagt ein Sprecher. Dass rund um die im Herbst 2021 gepflanzten Säuleneichen (Foto oben) noch keine Pflanzen und Sträucher realisiert worden sind, liege an fachlichen Gründen. So müsse mindestens eine Vegetationsperiode vergehen bis um den Giesrand der Bäume herum wasserziehenden Pflanzen gesetzt werden können. Das Versprechen soll im Zuge der Sanierung der Hochschulstraße eingelöst werden.

Quelle: www.hallo-muenchen.de

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