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Das Bauvorhaben an der Freisinger Landstraße wird im BA vorgestellt – der hat noch Anregungen

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Von: Benedikt Strobach

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Östlich der Freisinger Landstraße (li.) ist ein Quartier mit 620 Wohnungen geplant. Rechts vom Garchinger Mühlbach (Mi.) soll ein neuer Park mit Wasserzugang entstehen.
Östlich der Freisinger Landstraße (li.) ist ein Quartier mit 620 Wohnungen geplant. Rechts vom Garchinger Mühlbach (Mi.) soll ein neuer Park mit Wasserzugang entstehen. © Bayerische Hausbau

An der Freisinger Landstraße soll ein neues Quartier mit 620 Wohnungen entstehen, dazu wurden die Pläne nun vorgestellt. Lob und Kritik der Bürger und Politiker:

Freimann ‒ 620 Wohnungen, zwei Kitas, Einzelhandelsflächen, eine Dreifachturnhalle und Gastronomie – nordöstlich der Freisinger Land- und der Floriansmühlstraße planen Stadt und Bayerische Hausbau ein größeres Quartier. Den Stand hat eine Vertreterin des Planungsreferats nun im BA Schwabing-Freimann vorgestellt.

Sie nannte Änderungen im Vergleich mit dem Wettbewerbsergebnis. „Wir werden den Baumbestand entlang der Freisinger Landstraße erhalten und die Durchlüftung verbessern.“ Herzstück sei der Quartiersplatz auf Höhe der Heidemannstraße mit Gastronomie und Einzelhandel. Südlich davon entstünde die Turnhalle der TS Jahn.

Neues Quartier an Freisinger Landstraße: Sorgen um Anbindung und Grundwasser

„Das Quartier ist öffentlich durchwegt. Es entstehen keine neuen Straßen, da das Gebiet über die Freisinger Landstraße erschlossen ist. Diese erhält in den kommenden Jahren einen neuen Rad- und Gehweg“, erklärte die Vertreterin. Aufgrund der guten Anbindung sei in den geplanten Tiefgaragen ein Stellplatzschlüssel von 0,8 möglich. Hier widersprach jedoch BA-Chef Patric Wolf (CSU). „Der Osten Freimanns ist mit einer Buslinie nicht ‚gut angebunden‘.“

Dem Gremium war die geplante Gestaltung des Parks am Garchinger Mühlbach auf Flächen des ehemaligen Floriansmühlbads wichtig. Die Stadt will von Osten den Zugang zum Bach ermöglichen und Bereiche des geschlossenen Bads als Park öffentlich zugänglich machen. BA-Chef Wolf reichte das nicht. Er forderte den beidseitigen Zugang zum Bach. Auch Werner Lederer-Piloty (SPD) thematisierte das. „Wir sollten in den Auslobungstext zum Park-Wettbewerb einbringen, dass wir uns ein Freibad wünschen.“

Dagmar Föst-Reich (FDP) sorgte sich um die Auswirkungen des Quartiers auf das Grundwasser. Hier erklärte die Referatsmitarbeiterin, dass dafür eine Drainage gebaut werden müsse. Johannes Trischler (SPD) wollte wissen, ob die Bäume an der Freisinger Landstraße wirklich erhalten blieben. Dies sei auch bei Neufreimann versprochen worden. „Dort steht jetzt keiner mehr.“

Neues Quartier an Freisinger Landstraße: Das fordern Bürger

Die Vertreterin betonte, dass bis auf wenige Bäume, die für Zufahrten weichen müssten, alle erhalten blieben. Große Bereiche seien bereits auf Kampfmittel untersucht und „freigemessen worden“. Die finale Größe der Sporthalle stehe noch nicht endgültig fest. „Statt einer Dreifach- könnte es auch eine Zweifachturnhalle mit Fitnessangeboten oder einer zusätzlichen Schulnutzung werden“, erklärte die Mitarbeiterin.

Auch die anwesenden Bürger kamen zu Wort. Sie kritisierten erneut die mittlerweile erfolgte Schließung des Lokals „Sakrisch Guat“ und dass die Turnhalle nicht im Norden bei weiteren Grundstücken der TS Jahn verortet sei. So würde deren Anlage „zerrissen“. Die Vertreterin entgegnete, dass das durchwegte Quartier eine problemlose Verbindung zwischen Turnhalle und Jahn-Flächen ermögliche.

Der BA gab am Ende ein positives Votum ab. Im März will das Gremium aber noch eine Stellungnahme zum Floriansmühlbad und zu einer möglichen Schulnutzung der Turnhalle abgeben. Als nächstes wird das Vorhaben zum Billigungsbeschluss im Stadtrat vorgelegt. Danach wird erneut die Öffentlichkeit beteiligt.

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